Nationales Genomforschungsnetz NGFN plant zweite Förderphase

Seit Mitte 2001 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms das „Nationale Genomforschungsnetz, NGFN“ mit insgesamt ca. 180 Mio Euro für drei Jahre.

Zielsetzung dieses ambitionierten Forschungsnetzes ist es, die Funktionsaufklärung der für die Gesundheit des Menschen relevanten Gene voranzutreiben. Anerkannte Experten aus Klinik und Grundlagenforschung arbeiten in einem systematischen Ansatz in interdisziplinären Kooperationen zusammen. In Projekten mit hoher medizinischer Relevanz soll die Bündelung von vorhandenem know-how und neuen Technologien die internationale Wettbewerbsfähigkeit der krankheitsorientierten Genomforschung in Deutschland erhöhen.

Als Grundlage für eine Weiterförderung des NGFN ab Mitte 2004 wurden zum Jahreswechsel 2002/2003 die bisherigen Arbeiten und Kooperationen des NGFN in all seinen inhaltlichen Bereichen einer Zwischenevaluation durch externe Experten unterzogen. Ergebnis dieser Zwischenevaluation war ein von den Vorsitzenden des externen Lenkungsgremiums, Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker (Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft) und Dr. Dr. Andreas Barner (Firmenleitung Boehringer Ingelheim) unterzeichnetes Thesenpapier an das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Neben spezifischen Vorschlägen zur weiteren Optimierung des Netzes, war die grundlegende Empfehlung dieses Thesenpapiers, das NGFN als international einzigartiges Großprojekt bis zum Jahr 2010 mit gleichen Mitteln weiterzufördern. Dies sei von größter Bedeutung für die wissenschaftliche und wirtschaftliche Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands auf dem Gebiet der krankheitsorientierten Genomforschung. Am 2.7.2003 hat das Bundeskabinett den Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2004 verabschiedet. Die Finanzmittel des Bundes für eine zweite Förderphase des NGFN sind darin enthalten. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Frau Edelgard Bulmahn, hat damit die Weichen gestellt für Kontinuität und Ausbau einer erfolgreichen Humangenomforschung in Deutschland.

Inzwischen liegen erste Informationen über die geplante Weiterförderung des NGFN im Jahre 2004 vor, basierend auf den Empfehlungen des Lenkungsgremiums. Eine offene Ausschreibung für NGFN-2 mit näheren Details für die Antragstellung ist vom BMBF für Sommer 2003 geplant. Um möglichst früh notwendige Koordinierungsprozesse anzustoßen, wurde auf den Webseiten des NGFN, eine Informations- und Kontaktbörse NGFN-2 eingerichtet. Dort finden Sie aktuelle Informationen zum geplanten Verfahren sowie Interessensbekundungen von Wissenschaftlern zur Teilnahme am NGFN-2 mit kurzen Beschreibungen der Projektideen. Ein wichtiger Termin im geplanten Verfahren ist der 25./26. August: an diesen beiden Tagen wird im Hotel Maritim in Bonn ein Partnering Day NGFN-2 stattfinden, an dem sich Interessenten zu gemeinsamen Projekten zusammenschließen können. Genauere Informationen hierzu finden Sie ebenfalls in der o.g. Informations- und Kontaktbörse.

Für weitere Informationen:

Projektmanagement NGFN
Projektträger im DLR
Postfach 240107
53154 Bonn
Tel.: ++49-(0)228-3821 331
Fax : ++49-(0)228-3821 332
E-Mail: pm-ngfn@dlr.de

Media Contact

Dipl. Met. Birgit Drüen idw

Weitere Informationen:

http://www.ngfn.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Förderungen Preise

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer