RobotChallenge: 100 Roboter aus ganz Europa erwartet

Sowohl Hobby-Entwickler als auch Schüler und Studenten können sich in einer wachsenden Zahl an Roboter-Wettbewerben messen und ihre Fähigkeiten als Roboter-Bauer unter Beweis stellen. Ihnen allen offen steht die RobotChallenge, die am 5. und 6. April 2008 im Siemens Forum Wien stattfindet und ein internationales Teilnehmerfeld erwartet. „Das ist der größte Event in Österreich und von der Teilnehmerzahl fast mit der Eurobot vergleichbar“, gibt Roland Stelzer, Event-Organisator und Präsident der Österreichischen Gesellschaft für innovative Computerwissenschaften (InnoC), im Gespräch mit pressetext an.

„Der Großteil sind zwar Österreicher, doch es gibt immer auch Deutsche und Slowaken unter den Teilnehmern“, erklärt Stelzer. Doch werde die RobotChallenge Jahr für Jahr internationaler, der Organisator berichtet von Interessenten etwa aus Malta und Finnland. „Wir erwarten heuer etwa 100 unterschiedliche Roboter aus ganz Europa“, lautet Stelzers Erwartung für die fünfte Auflage des Events. Ein Faktor, der das Ereignis so attraktiv mache, sei das Disziplinen-Spektrum, das für Anfänger ebenso wie Experten geeignete Herausforderungen bietet. Gemein ist allen Bewerben, dass die Roboter autonom agieren müssen, also nicht ferngesteuert werden dürfen.

Der „Puck Collect“ gilt als Königsdisziplin des Events. Dabei wird zwei Robotern je eine Farbe zugeteilt – rot oder blau – und die Aufgabe gestellt, auf dem über vier Quadratmeter großen Spielfeld Scheiben dieser Farbe zu sammeln und in den eigenen Startbereich zu bringen. „Das Schwierige ist, dass der Roboter Farben unterscheiden muss, mit einem Gegner konfrontiert ist und Spielsteine transportieren muss“, meint Stelzer. Durch die Regeln des Spiels kämen zu den technischen Herausforderungen etwa im Bereich Orientierung auch strategische. Am anderen Ende des Spektrums liegt der „Parallel Slalom“, ein Einsteiger-Wettbewerb, bei dem die Roboter möglichst schnell einem vorgegebenen Kurs folgen müssen. Die Variante „Slalom Enhanced“ verwendet zusätzliche Hindernisse und erhöht somit den Anspruch an die Roboter.

Beim etwas martialischeren Roboter-Sumo wird in diesem Jahr erstmals in drei Gewichtsklassen angetreten. „Das sind international normierte Klassen“, erklärt Stelzer die Änderung. Durch diese Standardisierung steht eine bessere internationale Durchsetzung in Aussicht, Ende 2009 könnte es laut Stelzer eine erste Sumo-EM geben. Beim Freestyle-Wettbewerb, der auch und gerade ungewöhnlichen Roboter-Kreationen offen steht, kommt es diesmal besonders auf das Präsentationstalent der Roboter-Bauer an. Zwar trifft eine Fachjury eine Vorausscheidung, den Sieger im Finale bestimmt aber in diesem Jahr erstmals das Publikum per SMS-Voting.

Teilnehmer können sich bis zum 9. März 2008 auf der Website der RobotChallenge zu den Wettbewerben anmelden. Als Einzelevent, der außer der technischen Reglementierung keine Teilnehmer-Einschränkungen kennt, ist sie eher ungewöhnlich. Viele Wettbewerbe sind entweder auf Zielgruppen beschränkt wie der RoboKing der Technischen Universität Chemnitz oder nach Alter wie die FIRST Lego League http://www.firstlegoleague.org . Auch arbeiten viele Wettbewerbe mit regionalen oder nationalen Vorausscheidungen, so etwa die Eurobot http://www.eurobot.org .

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Thomas Pichler pressetext.austria

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