VDE und FTZ untersuchen die Auswirkungen von Gleichstrom auf den Menschen

Welche Auswirkungen Gleichstrom auf den menschlichen Körper hat, ist bislang noch nicht ausreichend überprüft worden.

Der VDE und das Forschungs- und Transferzentrum (FTZ) Leipzig haben ein Forschungsprojekt gestartet mit dem Ziel, Grenzwerte und Schutzkonzepte für hohe Gleichspannungen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse zu formulieren. Dieses Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert und dient dem Transfer von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen in Normung und Standardisierung.

Die Ergebnisse, die Ende Juli 2014 vorliegen, werden auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene in entsprechende Normungs- und Standardisierungsprozesse überführt. Gleichzeitig werden die Grenzwerte und Schutzkonzepte für hohe Gleichspannungen in nationale Bestimmungen eingebracht.

Die meisten Elektrogeräte, wie etwa Haushaltsgeräte, werden mit 230-Volt-Wechselspannung betrieben. Der elektrische Schlag bei Berühren stellt hier die Hauptgefahr für den Menschen dar. Da Gleichspannung für diese Geräte in den letzen Jahrzehnten eine geringe wirtschaftliche Bedeutung hatte, sind die Erfahrungswerte im Bereich elektrischer Sicherheit deutlich kleiner als im Bereich der Wechselspannung.

Es existieren zwar grundlegende Festlegungen und Schutzkonzepte, diese sollen mit dem vom VDE und FTZ Leipzig durchgeführten Projekt jetzt weiterentwickelt werden. Zudem wird untersucht, wann Gleichstrom medizinische Befunde wie etwa Herzkammerflimmern oder Nierenschäden hervorrufen kann.

Dazu werden bereits bestehende Auswertungen hinsichtlich der Unterschiede zwischen Wechsel- und Gleichspannungen neu bewertet und gegebenenfalls ergänzende Untersuchungen durchgeführt. Zusätzliche Erkenntnisse liefern Anwendungen der Elektrotherapie sowie Untersuchungen zu elektrischen Unfällen.

Melanie Mora
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