CeBIT 2008: Handy statt Funkmaus?

Damit erübrigt sich für Entwickler die Programmierung spezieller Gerätetreiber und Benutzer können Steuergeräte flexibel nach ihren persönlichen Vorlieben wählen. Halle 9, B36.

Es ist Montag 8:30 Uhr. Wie jede Woche klappt der Leiter der Vertriebsabteilung seinen Laptop auf und wirft die aktuellen Verkaufszahlen an die Wand. Er steht auf und erläutert ein paar Details. Dann zieht er sein Handy aus Hosentasche, drückt eine Taste und die Präsentation wechselt zum nächsten Chart… hoppla, die Runde reibt sich verwundert die Augen. Wie geht das?

Die meisten heute verfügbaren Computer-Programme werden mit Hilfe von Maus und Tastatur gesteuert. Durch eine drahtlose Anbindung dieser Geräte über Funktechnologie ist theoretisch auch die Bedienung aus der Ferne möglich. Vorstellbar ist aber auch, dass abhängig von Bedienabsicht und Situation ganz andere Eingabegeräte eine besser auf den Nutzer zugeschnittene Interaktion erlauben würden. Fraunhofer FIT hat dafür eine entsprechende Steuerung entwickelt. Damit können Anwendungen mit unterschiedlichsten Eingabegeräten gesteuert werden: vom Joystick oder einer Wii-Konsole, über Handy und PDA bis hin zur Webcam mit Gestenerkennung. Zur Veranschaulichung und Präsentation auf der CeBIT wurde die Steuerung in eine Spieleanwendung integriert.

„Zur Umsetzung eigener Lösungen geben wir Entwicklern die entsprechenden Werkzeuge zur Hand. Diese ermöglichen die Integration innovativer Eingabegeräte in existierende oder neu entwickelte Software-Umgebungen. Damit erübrigt sich für Entwickler die Programmierung spezieller Gerätetreiber“, erläutert Andreas Lorenz vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT.

Der Fraunhofer FIT Toolkit beruht auf der intelligenten Kombination einer speziellen Anwendungslogik mit einer Software-Bibliothek zur Geräteanbindung. Die Software übernimmt den Transport der Eingabebefehle über drahtlose Netzwerke (WLAN, Bluetooth) und stellt sicher, dass die gesendeten Befehle an das Betriebssystem oder ausgewählte Programme weitergereicht werden. Der Toolkit umfasst alle notwendigen Komponenten zur Definition der zu verarbeitenden Eingabe-Events, zur Kommunikation zwischen den Geräten und zur Anbindung von Diensten auf dem Server. Dabei wird auf Server-Seite ein Ansatz verwendet, der ohne aufwändige Installation und Wartung eines vollständigen Web-Servers arbeitet.

Kontakt:

Alex Deeg
pr@fit.fraunhofer.de
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