Immun gegen HIV
Zellmutation CCR5 blockiert die Wanderung der Viren in die Zellen
Ein Durchbruch in der HIV-Forschung ist US-amerikanischen Wissenschaftern gelungen, indem sie einen Weg zur Immunisierung gegen HIV gefunden haben. Erstmals konnten jene Zellen, die für das Wachstum des menschlichen Immunsystems verantwortlich sind, genetisch so verändert werden, dass sie resistent gegen den am häufigsten auftretenden HIV-Stamm sind. Diese viel versprechenden Untersuchungsergebnisse haben jedoch einen Haken, da dieser Therapieansatz nicht bei jedem Patienten funktionieren könnte. Das berichten die Wissenschafter von Sangamo BioSciences in der aktuellen Ausgabe von NewsScientist.
Die Idee der Wissenschafter beruht auf der Blockierung des Hauptweges, auf dem der HI-Virus in die Zellen gelangt. Der Virus bedient sich dazu der Oberfläche eines Trägerproteins, dem so genannten CCR5. Manche Menschen produzieren eine mutierte, verkürzte Form von CCR5, das jedoch nicht an die Oberfläche der Zelle gelangt. Dadurch werden sie gegen HIV-Infektionen resistent, ohne je Krankheitssymptome zu entwickeln. Die Forscher haben nun bewiesen, dass es möglich ist, eine ähnliche Mutation bei menschlichen Zellen zu induzieren. Dadurch eröffnen sich neue Ansatzpunkte bei der Bekämpfung der Krankheit.
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