Die Schweiz ist wieder Europameisterin der Innovation

Nachdem der Standort 2007 noch den zweiten Platz belegt hatte, bestätigt der am 17. März 2010 in Brüssel veröffentlichte Index eine Konsolidierung auf sehr hohem Niveau.

Zusammen mit der Schweiz gehören Dänemark, Finnland, Deutschland, Schweden und das Vereinigte Königreich zur Spitze der innovativsten Länder Europas. Sie weisen hinsichtlich ihrer Innovationsleistung im innereuropäischen Vergleich klar überdurchschnittliche Leistungen auf, wie dem EIS zu entnehmen ist. Insgesamt sind die Ergebnisse für die Schweiz überaus erfreulich. Die Spitzenresultate im Innovationsvergleich zeigen klar die Stärken einer im weltweiten Wettbewerb beweglichen Wirtschaft, die auf einer leistungsfähigen Wissensbasis aufbauen kann.

Mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate der Innovationsleistung von 3,3% liegt die Schweiz klar vor Deutschland (2,6%) und Finnland (2,5%). Gegenüber 2008 hat sie sich sogar um 0,5 Prozent gesteigert. Der Zugang und die Verfügbarkeit von Geldern zur Finanzierung von Innovationsvorhaben hat sich in der Schweiz ungeachtet der Wirtschaftskrise weiter verbessert. Dies dank einem starken Angebot an Risikokapital. Die Schweizer Forschung profiliert sich immer mehr in der Kooperation zwischen Privatem und Öffentlichem. Die öffentlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) liegen im europäischen Durchschnitt; zwei Drittel der FuE-Gelder werden durch die Privatwirtschaft ausgegeben.

Besonders gute Leistungen erzielte die Schweiz in der Entwicklung von Hightechprodukten, in den Bereichen der Forschung und geistiges Eigentum. Diese besondere Stärke zur Schaffung neuen Wissens wird unter anderem an der Zahl geschützter Patente, Markenzeichen und Designs abgelesen. Die Schweiz konnte zudem ihre führende Stellung beim Indikator «öffentlich private wissenschaftliche Zusammenarbeit», der anhand der Dichte wissenschaftlicher Gemeinschaftspublikationen von Forschenden aus dem privaten und öffentlichen Sektor berechnet wird, noch steigern.

Das EIS wurde 2001 auf Initiative der Europäischen Kommission geschaffen. Dank des Summary Innovation Index (SII), der mittlerweile auf 29 Indikatoren basiert, wird jeweils eine Rangliste erstellt, welche die 27 Mitgliedsstaaten der EU sowie Kroatien, Island, Norwegen, die Türkei und die Schweiz umfasst. Die Ergebnisse sind aus zwei Gründen wichtig. Einerseits können damit die Innovationsleistungen der untersuchten Länder verglichen werden, andererseits geben sie Auskunft über das mittel- und langfristige Wachstums-, Produktivitäts- und Wettbewerbspotenzial der verschiedenen Länder.

Quelle: Pressemitteilung des Bundesamts für Bildung und Technologie (BBT)

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