Duales Studium weiterhin voll im Trend

Das duale Studium bleibt auf Wachstumskurs. Das große Interesse bei Jugendlichen, Betrieben sowie (Fach-)Hochschulen und Berufsakademien an dieser speziellen Ausbildungsform ist weiterhin ungebrochen. Im Jahr 2012 verzeichnete die Datenbank „AusbildungPlus“ des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) rund 64.000 duale Studienplätze für die Erstausbildung.

Damit ist die Zahl der jungen Erwachsenen, die ihre Berufslaufbahn mit einer gleichzeitigen Ausbildung im Betrieb und an einer (Fach-) Hochschule beziehungsweise Berufsakademie beginnen, im Vergleich zum Vorjahr um 7,5 % gestiegen.

Die Zahl der Kooperationen zur Durchführung dualer Studiengänge zwischen
(Fach-) Hochschulen beziehungsweise Berufsakademien und Betrieben wuchs sogar um rund 10 % – von 44 auf 50 pro Studiengang. Dabei sticht insbesondere die hohe Zahl der Kooperationen in betriebswirtschaftlichen Fächern hervor: Sie macht mit knapp 30.000 rund zwei Drittel (65,5 %) aller Kooperationen bei dualen Studiengängen aus.

BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser sieht den gestiegenen Stellenwert dualer Studiengänge im Rahmen betrieblicher Personalentwicklung durch den Jahresbericht bestätigt. „Die steigende Zahl von Betrieben, die gemeinsam mit Hochschulen eine Berufsausbildung kombiniert mit einem betriebswirtschaftlichen Studium anbieten, ist ein eindeutiger Beleg für den Bedeutungszuwachs beruflicher Handlungskompetenz im Rahmen einer akademischen Managementausbildung. Betriebe, die diese attraktive Form der Ausbildung anbieten, haben überdies deutliche Vorteile im Wettbewerb um die Top-Talente.“
Weiter gestiegen ist auch die Zahl der dualen Studiengänge. 2012 waren in der Datenbank „AusbildungPlus“ insgesamt 1.384 duale Studiengänge registriert. Diese Zahl setzt sich zusammen aus 910 dualen Studiengängen für die Erstausbildung (+3,5 %) und 474 dualen Studiengängen für die Weiterbildung. Letztere wurden vom BIBB erstmals systematisch mit erfasst, so dass ein direkter Vergleich der Gesamtzahlen aus den Jahren 2011 und 2012 nicht möglich ist.

Überdurchschnittliche Zuwachsraten verzeichnen weiterhin die ingenieurwissenschaftlichen Fächer. Auf sie entfallen 372 duale Studiengänge mit rund 17.000 Studienplätzen, die sich auf rund 10.700 Kooperationen von Betrieben mit (Fach-)Hochschulen beziehungsweise Berufsakademien verteilen. Bei den dualen Studiengängen im Bereich Sozialwesen, worunter zum Beispiel soziale Arbeit, Pflege oder Rehabilitation fallen, ist in der Datenbank „AusbildungPlus“ ein Zuwachs von 24 % auf nunmehr 31 duale Studiengänge mit rund 1.900 dualen Studienplätzen zu verzeichnen.

Gegenläufig ist der Trend jedoch im Fach Informatik. Nachdem hier im Jahr 2011 noch eine Steigerung der Zahl der dualen Studiengänge von rund 18 % registriert werden konnte, ist diese Zahl im vergangenen Jahr um etwa 9 % zurückgegangen.

Weitere detaillierte Informationen zur Entwicklung dualer Studiengänge sowie zu Ausbildungen mit Zusatzqualifikationen im BIBB-Bericht „AusbildungPlus in Zahlen – Trends und Analysen 2012“. Der Bericht kann unter http://www.ausbildungplus.de heruntergeladen werden.

Ansprechpartner im BIBB:
Jochen Goeser, Hedwig Brengmann-Domogalla und Vera Verhey
E-Mail: kontakt@ausbildungplus.de

Zum Hintergrund:
„AusbildungPlus“ ist ein Projekt des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. „Herzstück“ von „AusbildungPlus“ ist eine Datenbank, die bundesweit über duale Studiengänge und Zusatzqualifikationen in der dualen Berufsausbildung informiert. Interessierte Jugendliche können die Datenbank kostenlos nach passenden Angeboten durchsuchen. Anbieter – zum Beispiel Betriebe, (Fach-)Hochschulen oder Berufsakademien – können ihre Ausbildungs- und Studienangebote ebenfalls kostenlos veröffentlichen.

Media Contact

Andreas Pieper idw

Weitere Informationen:

http://www.ausbildungplus.de

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