Europas erste "Erfinderschule" für Studenten startet

Das neuartige Zusatzstudium für Studenten kurz vor dem Diplom-, Master- oder Magister-Abschluss wurde am Freitag, 9. November 2007, der Öffentlichkeit vorgestellt. Es soll in zwei Semestern die Fähigkeit vermitteln, in kleinen Teams aus Experten unterschiedlicher Disziplinen innovative Ideen für alle Lebensbereiche zu entwickeln. Vorbild ist die sogenannte „d.school“ an der US-Eliteuniversität Stanford (Kalifornien). Mit ihr arbeitet die Potsdamer Einrichtung eng zusammen.

Prof. Christoph Meinel, Direktor des Hasso-Plattner-Instituts, wies bei der Präsentation darauf hin, dass es europaweit keine vergleichbare studienbegleitende Ausbildung gebe. Mit der Bezeichnung „Design Thinking“ seien nicht Formgebung und Gestaltung gemeint, sondern erfinderisches Entwickeln nach neuartigen Methoden. „Zunächst lernt man bei uns, die wahren Nutzerbedürfnisse zu erkennen. Diese sollen anschließend mit großer Ingenieurskunst bedient werden. Demonstriert wird das an schnell gefertigten Prototypen“, erläuterte Meinel. Berücksichtigt werde, dass erfolgreiche Produkte und Dienstleistungen nur dann entstehen, wenn Nutzerwünsche und -bedürfnisse, technische Machbarkeit und wirtschaftlich-rechtliche Umsetzbarkeit ganzheitlich betrachtet werden.

Leiter der HPI School of Design Thinking ist Prof. Ulrich Weinberg, der früher an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg lehrte. Ihm stehen sechs Professoren und sechs Assistenten zur Seite, die alle hauptamtlich an Berliner und Potsdamer Universitäten und Hochschulen tätig sind. Die Studierenden des ersten Jahrgangs kommen zur Hälfte aus Berlin und aus Brandenburg. Sie reisen jeweils dienstags und donnerstags zu den Veranstaltungen der HPI School of Design Thinking an. Zum Abschluss ihrer Ausbildung erhalten die kreativen Querdenker ein Zertifikat.

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Frieder Bechtel idw

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