Leistungsbezogene Mittelvergabe und Qualitätssicherung als Elemente der hochschulinternen Steuerung

Gegenstand der vorliegenden Kurzinformation sind die leistungsbezogene Mittelvergabe und die Qualitätssicherung als Komponenten der hochschulinternen Steuerung. Am Beispiel von vier renommierten deutschen Universitäten – Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Universität Bremen und Technische Universität München – wird der Frage nachgegangen, welche Instrumente in den beiden Handlungsbereichen bevorzugt eingesetzt und wie sie ausgestaltet werden. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Querbezügen zwischen diesen Komponenten: Wie wirkt sich die Anwendung leistungsorientierter Budgetierungsverfahren – das heißt formelgebundener Zuweisungsverfahren und Zielvereinbarungen – auf die Leistungsqualität aus, und inwieweit sollten die Ergebnisse externer Qualitätsbewertungen als Kriterium für die hochschulinterne Mittelvergabe herangezogen werden?

Die Ergebnisse zeigen u.a., dass insbesondere Zielvereinbarungen an den Hochschulen eingesetzt werden, um leistungs- und qualitätsfördernde Steuerungseffekte zu erzielen. Die leistungsfördernden Wirkungen von Formelmodellen werden hingegen eher skeptisch bewertet und vorzugsweise darin gesehen, dass sie einen unterstützenden Beitrag für die Steuerungswirksamkeit der Zielvereinbarungen liefern. Ferner zeigt sich, dass an den befragten Hochschulen teilweise ein großes Interesse besteht, die hochschulinterne Ressourcensteuerung zukünftig in verstärktem Maße an den Ergebnissen externer Qualitätsbewertungen – insbesondere von Lehr- und Forschungsevaluationen – auszurichten. Der Hintergrund für dieses Interesse dürfte u.a. in der zunehmenden Relevanz von Qualitätskriterien angesichts der bevorstehenden Einführung von Studiengebühren sowie der zukünftigen Re-Akkreditierung von Studiengängen zu sehen sein.

Die vorliegende Kurzinformation ist aus einer Masterarbeit des Autors Dr. Michael Jaeger im Weiterbildungsstudiengang Hochschul- und Wissenschaftsmanagement an der FH Osnabrück hervorgegangen, die in Anbindung an ein HIS-Projekt zur leistungsbezogenen Budgetierung an Hochschulen durchgeführt wurde.

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