Selbstständiges Lernen für Berufe immer wichtiger

Projekt: Fernstudienzentrum fördert und erprobt Praxisansätze

„SELBA“ ist der Kurzname eines Projektes, das in den nächsten drei Jahren das Fernstudienzentrum (FSZ) der Universität Karlsruhe umsetzt: Ziel ist die praktische Erprobung und Förderung von selbstgesteuertem Lernen. Das FSZ will Karlsruherinnen und Karlsruher aller Altersstufen dabei beraten und unterstützen, selbstständig zu lernen und so ihre berufliche Perspektive zu verbessern sowie ihre persönliche Bildung und Entwicklung zu fördern. Dafür erhält das FSZ Fördermittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Kultusministeriums Baden-Württemberg.

Der Leiter des FSZ, Joachim Klaus, ist sich mit Experten aus (Berufs- ) Pädagogik, Psychologie, Politik und Wirtschaft einig, dass es für den heutigen Menschen immer notwendiger wird, sich selbst in die Lage zu versetzen, die sich ständig ändernden Berufsanforderungen zu meistern. Selbstgesteuertes Lernen, so Klaus, „spielt eine entscheidende Rolle, wenn Arbeitsplatz- und Stellenwechsel, Arbeitsreduzierung oder Arbeitslosigkeit, Weiterqualifizierungen und anderes zu bewältigen sind.“

Noch aber behindern oft Widerstände und Reibungspunkte das selbstständige Lernen. An dieser Stelle setzt das Projekt „Selbstgesteuertes Lernen erprobt auf dem Land und im Ballungsraum für den Arbeitsmarkt“ (SELBA) nach Auskunft des zuständigen Projektmanagers im FSZ, Dr. Andreas Bröker, an: Zusammen mit den Projektpartnern, dem Volkshochschulverband Baden-Württemberg und der kommunalen Volkshochschule Bad Mergentheim, so Bröker, „werden in einer ersten Phase Stärken und Schwächen bei der Umsetzung des Selbstgesteuerten Lernens in Karlsruhe wissenschaftlich analysiert.“ Das FSZ begleite dabei modellhafte Praxisprojekte an Karlsruher Schulen und Hochschulen, in Betrieben und Weiterbildungseinrichtungen. Das Hauptaugenmerk richte es auf An- und Ungelernte, Menschen mit Migrationshintergrund und Sehgeschädigte im höheren Alter. Aus den wissenschaftlichen Ergebnissen, so Bröker weiter, „leiten sich dann fundierte Empfehlungen für eine weiter verbesserte Praxis des Selbstgesteuerten Lernens ab.“ Auf dieser Basis wird es in Karlsruhe individuelle Beratungen sowie Schulungen von Lehrern, Trainern, Weiterbildnern und anderen Multiplikatoren geben. Zudem ist der Auf- und Ausbau von Datenbanken und Netzwerken zum Selbstgesteuerten Lernen vorgesehen. Am Ende des Projekts, so hofft Bröker, soll in Abstimmung mit den verschiedenen regionalen Akteuren der Grundstein für ein entsprechendes Beratungs- und Kompetenzzentrum für Karlsruhe gelegt werden.

Nähere Informationen:

Dr. Andreas Bröker
Tel.: 0721 / 608-8201/-8209 oder
E-Mail: Andreas.Broeker@fsz.uni-karlsruhe.de

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