Daihatsu mindert Rückfahrunfallrisiko in Serie

Daihatsu hat vor kurzem mit dem Mira Cocoa das erste japanische Auto auf den Markt gebracht, das mit einem in den Rückspiegel integrierten Farbdisplay ausgestattet ist.

Das eingebaute Echtzeit-Rundsichtsystem beruht zudem auf einer am Heck des Fahrzeugs angebrachten Kamera, deren Bilder über das LCD-Display auf dem Spiegel angezeigt werden. „Mit dem neuen Toyota Corolla Verso MPV wird das Rear Camera Display-System (RCD) auch in Europa Einzug halten“, sagt Enoch Jen, Senior Vice President bei Gentex, einem in Michigan beheimateten Zulieferunternehmen. Bis 2010 sollen noch weitere damit ausgestattete Toyota- und Ford-Modelle in Nordamerika, Asien und dem Nahem Osten vertrieben werden.

Am Heck des jeweiligen Fahrzeugs wird eine CCD-Kamera montiert, die mit einem Weitwinkelobjektiv ausgestattet ist. Die Kompaktkamera erfasst dadurch 133 Grad Horizontale und 102 Grad Vertikale an Perspektive. Die Aufnahmen werden auf einem TFT-LCD-Display mit 6,45 Zentimetern Diagonale angezeigt und ermöglichen dem Fahrer Ausblicke, die ansonsten im toten Winkel gelegen oder gar nicht einsehbar wären. Die Flüssigkeitskristallanzeige wird über „transreflektive“ Gentex-Beschichtungen und Beleuchtungsmethoden durch die reflektierende Oberfläche des Spiegels projiziert. Die Anzeigeposition auf dem Spiegel wird über mehrere Kameras an der Rückseite des Fahrzeugs gesteuert.

Das Display erscheint durch die Oberfläche des Spiegels, wenn der Rückwartsgang des Getriebes eingelegt wird, und verschwindet automatisch, wenn der Lenker in einen anderen Gang schaltet. Das System aus dem Hause Gentex soll vor allen Dingen das Risiko von Rückfahrunfällen verringern. Es funktioniert dabei unabhängig von etwaigen Navigations- und Audiosystemen im Fahrzeug.

Fahrerassistenzsysteme liegen voll im Trend, seit dem die Elektronik Einzug in die Kfz-Industrie gehalten hat. Seither werden auf Basis von Videokameras und Sensoren zahlreiche Überwachungstechnologien von Zulieferbetrieben wie Gentex, Fujitsu oder Continental Automotive aber auch von Kfz-Herstellern wie BMW gleichermaßen vorangetrieben. Deren Umsetzung erfolgt in Form von Spurhalteassistenten und anderer automatisierter Funktionen. Für Dienste größeren Ausmaßes stellt sich allerdings die Frage, ob die Fahrer zusätzlich gebotene Bildinformationen auf kleinen Displays entsprechend erfassen können, sodass auf eine automatische Bewertung der Information – wie etwa herannahende Autos oder Fußgänger – auf lange Sicht nicht verzichtet werden kann (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/081117022/).

Daihatsu hat zunächst einen Minikompaktwagen, der sich insbesondere für urbane Räume eignet, mit dem RCD-System ausgestattet. Die Technik lässt sich beim Daihatsu Mira Cocoa jedoch auch nachrüsten, was in Japan Mehrkosten von derzeit umgerechnet 330 Euro nach sich zieht.

Media Contact

Nikolaus Summer pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Automotive

Die wissenschaftliche Automobilforschung untersucht Bereiche des Automobilbaues inklusive Kfz-Teile und -Zubehör als auch die Umweltrelevanz und Sicherheit der Produkte und Produktionsanlagen sowie Produktionsprozesse.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Automobil-Brennstoffzellen, Hybridtechnik, energiesparende Automobile, Russpartikelfilter, Motortechnik, Bremstechnik, Fahrsicherheit und Assistenzsysteme.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer