Bauwirtschaft im 1. Quartal 2007

Der Bauaufschwung hat sich auch im 1. Quartal 2007 fortgesetzt. Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, ist der baugewerbliche Umsatz im Bauhauptgewerbe in den ersten drei Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um nominal 19,3 % gestiegen. Die Bauunternehmen nutzten die gute Witterung, um die hohen Auftragsbestände Ende 2006 abzuarbeiten.

Dank einer regen Baunachfrage konnten die Auftragsbücher aber wieder gefüllt werden: Die Ordertätigkeit lag im 1. Quartal um nominal 12,5 % über dem Wert des Vorjahresquartals (preisbereinigt:
7,1 %). Die Reichweite der Auftragsbestände ist daraufhin – laut einer Umfrage des ifo Instituts – von Januar bis April von 2,2 auf

2,5 Monate gestiegen. Die Kapazitätsauslastung lag im April bei 65 % und hat damit den höchsten Wert seit April 1999 erreicht.

Der Konjunkturaufschwung hat seit Sommer 2006 auch den Bauarbeitsmarkt erreicht. Diese Tendenz verstärkte sich im 1. Quartal

2007: Die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe lag mit 683.600 – auch witterungsbedingt – um 4,4 % bzw. 29.000 Personen über dem Wert des Vorjahresquartals. Die Zahl der Arbeitslosen mit bauhauptgewerblichen Berufen ist im gleichen Zeitraum sogar um 37 % auf 184.000 zurückgegangen, die Zahl der offenen Stellen ist um 36 % auf 24.300 gestiegen. Die Umfrage des ifo Instituts – im Rahmen des monatlichen Konjunkturtests – gibt auch für die nächsten Monate Anlass zu Optimismus: 18 % der befragten Bauunternehmen gaben im April dieses Jahres an, dass die Zahl ihrer Arbeitnehmer in den nächsten drei Monaten zunehmen wird. Lediglich 12 % wollen ihren Personalbestand reduzieren.

Auch der Öffentliche Bau hat inzwischen Fahrt aufgenommen. Die gute Finanzlage der Gebietskörperschaften wirkt sich positiv auf die Umsätze aus: Die Bauunternehmen meldeten im 1. Quartal für den Öffentlichen Bau einen Umsatzanstieg von 20,5 %. Insbesondere der Straßenbau weist einen überdurchschnittlich hohen Anstieg von 35,7 % auf. Die Auftragseingänge lagen im 1. Quartal um 9,6 % über dem Niveau des Vorjahreszeitraums, im Straßenbau sogar um 13,6 %.

Der Wirtschaftsbau profitiert weiterhin von der guten gesamtwirtschaftlichen Lage: Die Umsätze lagen im 1. Quartal um 19,2 %, die Auftragseingänge um 21,6 % über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Die Unternehmen meldeten im April eine Reichweite der Auftragsbestände von drei Monaten, das ist der höchste Wert seit 1992. Aber auch die Unternehmen des Wohnungsbaus meldeten im 1.

Quartal noch steigende Umsätze (18,5 %). Die auslaufenden Vorzieheffekte aufgrund der Abschaffung der Eigenheimzulage und die Mehrwertsteuererhöhung belasten aber die Auftragseingänge: Die Ordertätigkeit sank in den ersten drei Monaten um 3,2 %; die Reichweite der Auftragsbestände lag im April bei unterdurchschnittlichen 1,9 Monaten.

Media Contact

Dr. Heiko Stiepelmann presseportal

Weitere Informationen:

http://www.bauindustrie.de

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