BGA zum BIP: Außenhandel in 2005 Wachstumsmotor
„Seit 2001 wuchs die deutsche Wirtschaft nur um durchschnittlich 0,7 Prozent im Jahr. Nur vor diesem Hintergrund ist das Ergebnis, dass das Bruttoinlandsprodukt 2005 um 0,9 Prozent gestiegen ist, überdurchschnittlich. Dabei gäbe es konjunkturelle Impulse genug für mehr Wachstum. Deutschland profitiert wie kein anderes Land von der seit drei Jahren expandieren Weltwirtschaft. Trotzdem lösen diese Effekte kein nachhaltiges Wachstum aus“, erklärte Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), heute in Berlin anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse zum Bruttoinlandsprodukt durch das Statistische Bundesamt.
„Am deutlichsten wird dies auf unserem Arbeitmarkt. Der Anstieg der Arbeitsproduktivität geht immer noch zu einem großen Teil darauf zurück, dass nicht wettbewerbsfähige Unternehmen und Arbeitsplätze vom Markt gedrängt wurden. Neue Arbeitsplätze in nennenswertem Umfang werden erst dann geschaffen, wenn ein Produktivitätsanstieg darauf zurückgeht, dass Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit durch den Einsatz neuer Technologie oder besser qualifiziertes Personal steigern konnten“, so Börner weiter.
Das Bruttoinlandsprodukt stieg im Jahr 2005 um 0,9 Prozent an. Kalenderbereinigt entsprach die Wachstumsdynamik der aus dem Vorjahr. Die Exporte legten mit 6,2 Prozent kräftig zu. Positive Wachstumsimpulse gingen zudem von steigenden Inves-titionen in Ausrüstungen (4 Prozent) und sonstige Anlagen (1,8 Prozent) aus.
„Dennoch gibt es Grund zur Hoffnung. Die Wirtschaft startet optimistisch in das Jahr 2006. Der konjunkturelle Aufschwung ist eine enorme Chance für die Regierung. Damit Deutschland nicht erneut in eine Stolperkonjunktur gerät, muss sie Stimmungshoch und Aufschwung nutzen und Strukturreformen umsetzen. Ansonsten wird sich der Aufschwung in 2006 als Strohfeuer erweisen“, so Börner abschließend.
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