Startschuss für neuen Forschungsschwerpunkt "System Schiene 2010"

Das "Schlaganfall-Info-Mobil" ist von Mai bis August 2001 in 40 deutschen Städten unterwegs. Die medizinischen Untersuchungsgeräte an Bord ermöglichen es dem beratenden Arzt, innerhalb von zehn Minuten das persönliche Schlaganfallrisiko zu ermitteln. Foto: Bayer AG


Staatssekretär Thomas: "Nur mit einer deutlichen Steigerung des Schienengüterverkehrs ist der Verkehrsinfarkt noch aufzuhalten"

Staatssekretär Uwe Thomas erklärte anlässlich des Startschusses für den neuen Forschungsschwerpunkt "System Schiene 2010" auf der Messe transport logistic heute in München: "Bis zum Jahr 2010 muss der größtmögliche Teil des heute prognostizierten Zuwachses an Lkw-Fernverkehr auf die Schiene verlagert werden. Durch innovative Entwicklungen muss dem Schienengüterverkehr hierfür die nötige Effizienz und Attraktivität gegeben werden."

Der neue Forschungsschwerpunkt solle Industrie, Betreiber und Wissenschaft ermutigen, neue, auch risikobehaftete Wege zu beschreiten. Ziel sei eine durchgreifende Modernisierung des Systems Schiene, um die Leistungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Schiene als eine der drei zentralen Säulen unseres Verkehrssystem nachhaltig zu verbessern. "Die Schiene muss wieder eine leistungsfähige, attraktive Alternative zum Straßenverkehr darstellen", betonte Thomas.

Es sei erklärtes Ziel der Bundesregierung, dem Schienenverkehr in Zukunft wieder eine deutlich stärkere Rolle zukommen zu lassen, was u. a. im Forschungsprogramm "Mobilität und Verkehr" zum Ausdruck komme.

Die bisherige Umsetzung des Forschungsprogramms habe deutlich werden lassen, dass wesentliche Programmziele nur dann erreicht werden könnten, wenn das Verkehrssystem Schiene schwerpunktmäßig als Ganzes betrachtet werde. Daher wurde auf der Basis von Gesprächen und Workshops mit Bahnbetreibern, Bahnindustrie und Wissenschaft vom BMBF ein neuer Forschungsschwerpunkt "System Schiene 2010" geschaffen. "Wir brauchen eine Vision und einen festen Zeithorizont für die Zukunft der Schiene, denn bei der jetzigen Situation arbeitet die Zeit gegen uns", unterstrich der Staatssekretär.

Inhaltlich geht es um folgende Aufgaben:

  • – Strategien für die Schiene
  • – Organisationsformen/Betreibermodelle
  • – Leit- und Sicherungstechnik (LST)
  • – Infrastruktur
  • – Fahrzeugtechnologien/Plattformkonzepte
  • – Innovationen für größere Kundennähe
  • – Innovationen bei Bildung und Ausbildung.

Gefördert werden Projekte zu innovativen Techniken, Organisationsformen und Betriebsweisen, die zu völlig neuen oder wesentlich verbesserten Lösungen mit bedeutendem Verlagerungs- und/oder Effizienzpotenzial führen. Als ein zentrales Element des Forschungsschwerpunktes wurde am Veranstaltungstag ein Ideenwettbewerb zur Leitvision "Europäischer Schienengüterverkehr 2010" gestartet.

Den Text der Bekanntmachung sowie weitergehende Informationen sind vom Projektträger Mobilität und Verkehr, Bauen und Wohnen des BMBF beim TÜV Energie und Umwelt GmbH, 51101 Köln (Fax: (02 21) 6 50 35- 1 15) erhältlich.

Weitere Informationen finden Sie im WWW:

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Iris Marzian idw

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