Neues Verfahren sorgt für frische Blumen in der Vase

1. Blumenstrauß, der nach dem entwickelten Verfahren in einem Becherglas fixiert und über Kopf gehalten wird.

Damit die Schnittblumen den Transportweg frisch und unbeschadet überstehen, müssen sie in dieser Zeit optimal mit Wasser, Nährstoffen und Frischhaltemitteln versorgt werden. Dank einer patentierten Erfindung von Prof. Dr. Helmut Fobbe steht hierfür jetzt ein innovatives Verfahren zur Verfügung.

Erlebt hat es jeder schon einmal. Die Freude an den Schnittblumen währt nur kurz. Der Blumenstrauß verwelkt bereits kurz nach dem Kauf. Das liegt unter Umständen an der unzureichenden Versorgung während des Transports. Mit dem neuen Abdichtmaterial aus Iserlohn sollte das in Zukunft nicht mehr passieren.

Prof. Dr. Helmut Fobbe vom Studiengang Bio- und Nanotechnologien der Fachhochschule Südwestfalen entwickelte das mittlerweile patentierte Verfahren.

„Bislang wurden für den Transport zum Beispiel wassergetränkte Schwämmchen genutzt. Deren Fassungsvermögen ist jedoch eher gering. Hierbei und auch bei anderen Versorgungsmethoden ist die stetige Versorgung mit Wasser nicht gegeben“, berichtet Fobbe.

Seine Lösung: Das Transportgefäß wird mit Wasser und den Schnittblumen befüllt. Anschließend wird eine Substanz, beispielsweise ein geeignetes Fett mit einer bestimmten Dichte in flüssiger Form aufgebracht. Diese schwimmt auf der Wasseroberfläche, dringt zwischen die Blumenstängel und verfestigt sich.

Auf diese Schicht wird eine wasserhaltige Flüssigkeit aufgetragen, die ebenfalls zwischen die Stängel dringt und sich danach zu einem Gel mit hinreichender Stabilität verfestigt.

Gegenüber herkömmlichen Mitteln sieht Prof. Fobbe bei seinem Verfahren viele Vorteile: „Die Schnittblumen werden dadurch während des Transports optimal versorgt. Das Abdichtmaterial ist preiswert, ökologisch unbedenklich und biologisch leicht abbaubar. Auch empfindliche Pflanzen sind, da das Material sie nicht beschädigt, besser versendbar“.

Die Fachhochschule Südwestfalen hat das neue Verfahren patentieren lassen.

Media Contact

Birgit Geile-Hänßel idw - Informationsdienst Wissenschaft

Weitere Informationen:

http://www.fh-swf.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie

Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Experiment öffnet Tür für Millionen von Qubits auf einem Chip

Forschenden der Universität Basel und des NCCR SPIN ist es erstmals gelungen, eine kontrollierbare Wechselwirkung zwischen zwei Lochspin-Qubits in einem herkömmlichen Silizium-Transistor zu realisieren. Diese Entwicklung eröffnet die Möglichkeit, Millionen…

Stofftrennung trifft auf Energiewende

Trennkolonnen dienen der Separation von unterschiedlichsten Stoffgemischen in der chemischen Industrie. Die steigende Nutzung erneuerbarer Energiequellen bringt nun jedoch neue Anforderungen für einen flexibleren Betrieb mit sich. Im Projekt ColTray…

Kreuzfahrtschiff als Datensammler

Helmholtz-Innovationsplattform und HX Hurtigruten Expeditions erproben neue Wege in der Ozeanbeobachtung. Wissenschaftliche Forschung nicht nur von speziellen Forschungsschiffen aus zu betreiben, sondern auch von nicht-wissenschaftlichen Schiffen und marinen Infrastrukturen –…

Partner & Förderer