Intelligente Werkzeuge schleifen zuverlässiger


Acht Partner aus Industrie und Forschung entwickeln gemeinsam ein „intelligentes“ Schleifwerkzeug, das den Schleifprozess eigenständig überwachen kann. Das Verbundprojekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Förderkonzeptes „Mikrosystemtechnik 2000+“ gefördert.

Schleifprozesse stehen bei der mechanischen Fertigung in der Regel am Ende der Prozesskette und entscheiden damit über Erfolg oder Misserfolg der gesamten Kette; gleichzeitig üben sie einen großen Einfluss auf die Qualität des Werkstücks aus. Aufgrund der Dynamik der Schleifprozesse sind Prozessverlauf und Arbeitsergebnis nicht determinierbar und ohne laufende Prozessüberwachung nicht befriedigend zu regeln. Es ist daher sinnvoll, die relevanten Prozessgrößen Temperatur, Kraft und Schwingung möglichst nahe an der Schleifkontaktzone online zu erfassen. Mit Hilfe von Mikrosystemtechnik ist dies möglich.

Im Verbundprojekt EiS (Entwicklung intelligenter Schleifwerkzeuge) wird ein industriell taugliches und „intelligentes“ Schleifwerkzeug mit integriertem Mikrosystem entwickelt. Es enthält Temperatur-, Kraft- und Schwingungssensoren, eine Signalvorverarbeitungs- und eine Telemetrieeinheit direkt in der rotierenden Schleifscheibe im und unter dem Schleifbelag, ein stationäres Gegenstück mit Telemetrie- und Signalverarbeitungseinheit sowie eine Schnittstelle zur Maschinensteuerung.

An den Entwicklungsarbeiten sind Firmen und Institute aus den Bereichen Dünnschichtsensoren, Telemetrie, Schleifmaschinenbau, Steuerungstechnik, Schleifmittel und -werkzeuge sowie zwei namhafte potentielle Endanwender aus der metallverarbeitenden Automobil-Zulieferindustrie beteiligt.

Projektpartner:
– UNICORN INDIMANT GmbH, Bargteheide
– Telemetrie Elektronik GmbH, Langenhagen
– K.A.T. GmbH Ingenieurgesellschaft für Kommunikation und Automatisierungstechnik, Bremen
– Wilhelm Bahmüller GmbH, Plüderhausen
– SKF GmbH, Schweinfurt
– Robert Bosch GmbH, Stuttgart
– Universität Bremen, Bremen
– Stiftung Institut für Werkstofftechnik (IWT), Bremen

Projektkosten: 7,3 Mio. DM
Laufzeit: 01.03.00 bis 28.02.03

Ansprechpartner:VDI/VDE-IT, Bernhard Wybranski, Telefon: 03328/435-167

Media Contact

Wiebke Claußen idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie

Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neuartiges Material für nachhaltiges Bauen

Innovativer Werkstoff für eine energieeffiziente Architektur: Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) stellen in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Nature Communications ein polymerbasiertes Material mit besonderen Eigenschaften vor. Das…

Neues Antibiotikum gegen Erreger der Flussblindheit und Lymphatischen Filariose

Prof. Achim Hoerauf, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Parasitologie des Universitätsklinikums Bonn (UKB), und seinem Team ist es in Kollaboration mit der Abteilung Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie…

Evolutionäre Genomik: Folgen biodiverser Fortpflanzungssysteme

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Einrichtung eines neuen Graduiertenkollegs (GRK) in der Biologie an der Universität Göttingen. Das GRK mit dem Titel „Evolutionary Genomics: Consequences of Biodiverse Reproductive Systems…

Partner & Förderer