Wo Maschinen und Flugzeuge abspecken können

Endlich geht es los: Das Kompetenzzentrum Strukturleichtbau startet am 15. November

Es ist schwer, leichte Autos oder Flugzeuge zu bauen. Dazu bedarf es nicht nur des traditionellen Know-hows aus dem Maschinen- und Fahrzeugbau, sondern ebenso des feinen Gespürs für innovative Werkstoffe und Verfahren. Am 15. November 2001 startet offiziell das Kompetenzzentrum Strukturleichtbau der TU Chemnitz, um in Zukunft schwergewichtigen Fahr- und Flugzeugen sowie Maschinen-Kolossen an die Pfunde zu gehen.

Im Hörsaal- und Seminargebäude, Reichenhainer Str. 70, Raum N 013, wird um 14 Uhr Prof. Dr. Eberhard Köhler, Inhaber der Professur für Konstruktion im Allgemeinen Maschinenbau der TU Chemnitz, das Kompetenzzentrum Strukturleichtbau feierlich eröffnen, das unter seiner Leitung seit Juni dieses Jahres an der Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik aufgebaut wurde. In der Startphase wird es außerdem vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft mit einer Million Mark gefördert. Gegen Ende dieses Jahres wird die Forschungseinrichtung voraussichtlich sechs Mitarbeiter beschäftigen können.

Das Hauptaugenmerk des neuen Kompetenzzentrums liegt darauf, etablierte Werkstoffe durch leichtere zu ersetzen. Dabei sollen besonders Verbundwerkstoffe und naturfaserverstärkte Kunststoffe zum Einsatz kommen, die das Gewicht von Bauteilen und Baugruppen deutlich reduzieren würden. Autos könnten so vielleicht bald sparsamer fahren, Flugzeuge schneller fliegen und abgespeckte Maschinen effektiver produzieren. Zudem wird an einem völlig neuen, multifunktionalen Leichtbaukonzept getüftelt, in dem Bauteile aus innovativen Materialien gleich mehrere Aufgaben übernehmen sollen, ohne dass sich das Gewicht erhöht. So wird der leichte und superfeste Faserverbundstoff Carbon erprobt, weil er zudem elektrisch leitfähig ist.

Zugleich sollen die neuen Medien zum Einsatz kommen: Ziel ist es, alle verfügbaren Informationen auf dem Gebiet des Strukturleichtbaus in ein Datenbanksystem zu stellen, das sich via Internet abfragen lässt. Dort werden zukünftig Daten sowohl über Systempartner und neue Technologien zu finden sein als auch über Messen und Forschungsprogramme. Natürlich werden die Experten des Kompetenzzentrums Strukturleichtbau ihr Fachwissen in Lehrveranstaltungen an die Studierenden weitergeben und Praktikanten betreuen.

Im Rahmen der feierlichen Eröffnungsveranstaltung am 15. November 2001 werden noch bis 17.30 Uhr mehrere Fachvorträge rund um den Leichtbau gehalten und wichtige Brancheninformationen ausgetauscht.

Hinweis für die Medien: Im Kompetenzzentrum Strukturleichtbau in der Halle F der TU Chemnitz, Reichenhainer Str. 70 (hinter Rühlmann-Bau) stehen Ihnen Prof. Dr. Eberhard Köhler und sein Mitarbeiter Dr. Andreas Bergner von 12 bis 12.30 Uhr für Aufnahmen zur Verfügung.

Weitere Informationen geben Prof. Dr. Eberhard Köhler, Professur Konstruktion im Allgemeinen Maschinenbau der TU Chemnitz, Telefon (03 71) 531 22 97 und Dr. Andreas Bergner, Kompetenzzentrum Strukturleichtbau, Telefon (03 71) 531 23 18, E-Mail info@slb.tu-chemnitz.de

Media Contact

Alexander Friebel idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Verfahrenstechnologie

Dieses Fachgebiet umfasst wissenschaftliche Verfahren zur Änderung von Stoffeigenschaften (Zerkleinern, Kühlen, etc.), Stoffzusammensetzungen (Filtration, Destillation, etc.) und Stoffarten (Oxidation, Hydrierung, etc.).

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Trenntechnologie, Lasertechnologie, Messtechnik, Robotertechnik, Prüftechnik, Beschichtungsverfahren und Analyseverfahren.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer