Mitternachtsmahl schädigt die Zähne

Mitten in der Nacht Essen zu sich zu nehmen, kann die Zähne ernsthaft schädigen. Zu diesem Ergebnis sind Forscher der Kobenhavns Universitet gekommen. Diese Angewohnheit kann das Risiko eines Zahnverlustes erhöhen. Dabei spielt es keine Rolle, was gegessen wird.

Geringer Speichelfluss

Das Team um Jennifer Lundgren macht die Veränderungen im Speichelfluss verantwortlich. Dieser neigt dazu, in der Nacht nur mehr sehr gering zu sein. Ausreichend Speichel ist jedoch entscheidend, damit die Essensreste aus dem Mund entfernt werden, argumentieren die Wissenschaftler im Fachmagazin Eating Behaviours.

Gemeinsam mit US-amerikanischen Kollegen untersuchte das Team die Krankenblätter von 2.217 Dänen, die bereits an einer medizinischen Studie teilnahmen. 173 von ihnen – oder acht Prozent – gehörten zu den nächtlichen Essern. Das bedeutet, dass sie ein Viertel oder mehr ihrer täglichen Kalorienmenge nach dem Abendessen zu sich nahmen oder mindestens zwei Mal in der Woche mitten in der Nacht aufwachten und zu essen begannen. Als die Daten für einen Zeitraum von sechs Jahren verglichen wurden, zeigten sich signifikante Unterschiede.

Mehr Zähne verloren

Die nächtlichen Esser verloren eher mehr Zähne. Dieser Zusammenhang blieb auch bestehen, als andere Faktoren wie Alter, Rauchen und die gegessene Menge an Zucker und Kohlehydraten berücksichtigt wurden. Laut Lundgren können Zahnärzte ihre Patienten wahrscheinlich nicht komplett vom nächtlichen Essen abhalten. Sie sollten sie jedoch über die dabei entstehenden Risiken aufklären.

Damien Walmsley von der British Dental Association http://www.bda.org erklärte laut BBC, dass das Essen in der Nacht – wenn der Mund am trockensten ist und das Essen daher länger im Mund bleibt – die Auswirkungen von zucker- und säurehaltigen Lebensmitteln und Getränken verstärkt. Es sei entscheidend, dass vor dem Zubettgehen die Zähne geputzt werden. Wenn möglich sollte mindestens eine Stunde vor dem letzten Zähneputzen nur noch Wasser getrunken werden.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.ku.dk

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