Konsumklima etwas eingetrübt
Das Konsumklima hat sich im Spätsommer dieses Jahres eingetrübt.
Während die Anschaffungsneigung sich weitestgehend stabil zeigt, mussten die Konjunktur- und Einkommenserwartung Einbußen hinnehmen.
Das Konsumklima prognostiziert nach revidiert 8,5 Punkten im August für September einen Wert von 7,6 Punkten.
Zu den bislang bekannten Konjunkturrisiken sorgten im August vor allem die unerwarteten Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten für weniger euphorische Konjunkturaussichten als in den vergangenen Monaten. Darüber hinaus veranlassen der Anstieg einiger Nahrungsmittelpreise, so zum Beispiel von Milch- und Brotwaren, die Konsumenten ihre Einkommenserwartungen nach unten zu korrigieren.
Die Konjunktureuphorie der Deutschen, die im Mai einen absoluten Höhepunkt erreichte, geht zurück. Im Vormonatsvergleich verlor der Indikator gut 16 Punkte und liegt nun bei 48,4 Zählern. Das Niveau ist allerdings nach wie vor als überaus gut einzuschätzen, genau vor einem Jahr lag der Indikator noch 37 Punkte niedriger.
Die Einkommensaussichten der deutschen Konsumenten mussten im August einen Dämpfer hinnehmen. Der Indikator büßte knapp 19 Zähler gegenüber dem Vormonat ein und weist nun 9,2 Punkte auf. Gegenüber August 2006 zeigt der Indikator jedoch noch immer ein Plus von 13 Punkten.
Fast unbeeindruckt von der rückläufigen Konjunktur- und Einkommenserwartung zeigt sich die Anschaffungsneigung. Der Indikator musste eine minimale Einbuße von gut 2 Punkten hinnehmen und liegt nun bei 6,4 Punkten. Insgesamt deutet die Entwicklung der Anschaffungsneigung in diesem Monat auf eine zunehmende Polarisierung zwischen besser und schlechter situierten Bevölkerungsschichten hin.
Während die gehoben sozialen Schichten eine deutlich verbesserte Konsumlaune verspüren, erlebt die Konsumneigung der Rentner überdurchschnittlich starke Verluste. Auch Personen in einfachen Lebenslagen haben eine geringere Anschaffungsneigung.
Vor allem aufgrund deutlich abgeschwächter Einkommensaussichten muss das Konsumklima zum ersten Mal seit März dieses Jahres Einbußen hinnehmen. Der Indikator prognostiziert nach revidiert 8,5 Punkten im August für September 7,6 Punkte.
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