Veränderungen im Unternehmen: Zu viele Faktoren bleiben unberücksichtigt …

TU München und C4 Consulting Düsseldorf stellen erste repräsentative deutsche Studie über Erfolg und Misserfolg im Veränderungsmanagement vor

Die deutschlandweite Befragung unter Führungskräften zum Veränderungsmanagement zeigt deutlich: Bei der Mehrheit der deutschen Großunternehmen ist der volle Erfolg von Veränderungsprozessen die Ausnahme [Wahrscheinlichkeit unter 21%]. Mehr als jeder dritte Veränderungsprozess deutscher Unternehmen gilt als gescheitert und wenig erfolgreich.

Doch warum stellt sich voller Veränderungserfolg lediglich mit einer Wahrscheinlichkeit von weniger als 21 Prozent ein? Die Studie eruiert dafür zehn maßgebliche Determinanten, darunter unzureichendes Engagement der oberen Führungsebenen [58%], gefolgt von unklaren Zielbildern und Visionen der Veränderungsprozesse [57%] sowie der fehlenden Erfahrung der Führungskräfte im Umgang mit Verunsicherungen der betroffenen Mitarbeiter [55%]. Damit wird Führung zum mitentscheidenden Einflussfaktor in Veränderungsprozessen und so zum Steuerelement für Erfolg oder Misserfolg.

Die Technische Universität München und die auf Veränderungsmanagement spezialisierte Top-Management-Beratung C4 Consulting GmbH legen mit der Studie „Veränderungen erfolgreich gestalten – Repräsentative Untersuchung über Erfolg und Misserfolg im Veränderungsmanagement“ die erste Vollerhebung deutscher Großunternehmen zum Thema Change Management vor. Über 50 Prozent der Antworten stammen von Vorständen und Geschäftsführern [25%] sowie Bereichsleitern [30%]. Die meisten Befragten kennen ihr Unternehmen bestens, da sie seit mehr als 10 Jahren dort beschäftigt sind [58%].

Damit wartet die C4 Consulting-Studie mit praktischen Expertenerfahrungen des Top-Managements auf.

Auf die Frage nach dem letzten eigenen Veränderungsprozess geben die Befragten bei Mehrfachnennung im Wesentlichen grundlegende Restrukturierung [40%], strategische Neuausrichtung [34%], Unternehmensintegration bei Mergers & Acquisitions [17%] und Kulturwandel [16%] an. Als zentrale Determinanten für den Erfolg von Veränderungsprozessen konnte die Studie statistisch signifikant die drei Felder Motivation, Orientierung und Kongruenz nachweisen. „Mit der Kongruenz wird die Ganzheitlichkeit, der systemische Charakter der Veränderung in den Blick genommen: Wie breit sind Anpassungsmaßnahmen im Veränderungsprozess angelegt? Werden harte und weiche Faktoren berücksichtigt?“, erläutert Anabel Houben, Studieninitiatorin und Geschäftsführerin C4 Consulting, die aktuelle Untersuchung. Bislang wurde das Thema Kongruenz der Veränderung über verschiedene Gestaltungsfelder hinweg völlig unterschätzt; obgleich es maßgeblichen Einfluss auf die Veränderungsprozesse hat: je umfassender und übergreifender Veränderungsprozesse angelegt sind, umso häufiger führen sie zum Erfolg.

Und der Erfolg von Veränderung ist keineswegs selbstredend: Fast die Hälfte [45%] der Mitarbeiter deutscher Unternehmen hat sich bereits von Veränderungsprozessen zurückgezogen und wird tendenziell zu „Bremsern“: „Nur ein knappes Fünftel der Mitarbeiter, rund 19%, treibt Veränderungsprozesse aktiv voran, die Gruppe der „Bremser“ ist mehr als doppelt so groß“, bestätigt Prof. Rainer Trinczek, Inhaber des Lehrstuhls für Soziologie der Technischen Universität München.

Quelle: C4 Consulting-Studie „Veränderungen erfolgreich gestalten – Repräsentative Untersuchung über Erfolg und Misserfolg im Veränderungsmanagement“,

Herausgeber: C4 Consulting – Anabel Houben / Carsten Frigge // Technische Universität München – Prof. Rainer Trinczek / Prof. Hans J. Pongratz

Die Studie ist erhältlich unter www.veraenderungen-erfolgreich-gestalten.de für EUR 950,– zzgl. Versandkosten.

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Sarah Weiser presseportal

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