Extreme Schichtarbeit führt zu Gesundheitsrisiken

Melatoninwerte passen sich den Veränderungen nicht an

Arbeitnehmer, die in geteilten Schichten arbeiten, können ihre Gesundheit gefährden. Zu diesem Ergebnis sind Studien der Cardiff University und der University of Surrey gekommen. Mitarbeiter, die auf einer Bohrinsel sieben Tage lang nachts und anschließend sieben Tage tagsüber arbeiteten, verfügten über ein höheres Herzrisiko als jene, die im Zweitagesrhythmus die Schicht wechselten. Die geteilten Schichten führten laut New Scientist auch dazu, dass die Arbeiter müder und unaufmerksamer waren.

Der Arbeitsmediziner Cary Cooper erklärte, dass das Einbinden der Betroffenen in die Planung der Schichten die Gesundheitsprobleme verringerte. Die Wissenschafter untersuchten den Gesundheitszustand von 45 Mitarbeitern einer Bohrinsel vor der Küste. Beide Teams verglichen die Auswirkungen der beiden Hauptschichtschemata auf die Männer. Eine Gruppe arbeitete im Verlauf von zwei Wochen zwölf Stunden lange Tagesschichten oder zwölf Stunden lange Nachtschichten. Die andere Gruppe arbeitete sieben Nachtschichten und dann sieben Tagschichten. Viele bevorzugten dieses Schema, da es ihnen erlaubte vor der Heimreise wieder nachts zu schlafen. Es zeigte sich jedoch, dass dieses Schema schlechter für ihre Gesundheit war.

Urintests dieser Gruppe zeigten, dass die Melatoninwerte nach dem Schichtwechsel den neuen Schlafzeiten nicht entsprachen. Das Hormon Melatonin reguliert den Schlaf und wird normalerweise in der Nacht abgesondert. Nach den Mahlzeiten verfügten die Männer über größere Mengen an Fettsäuren im Blut. Das legt ein höheres Risiko einer Herzerkrankung, von Diabetes und anderen Stoffwechselstörungen nahe. Andrew Smith von der Cardiff University erklärte laut BBC, dass das Gesundheitsrisiko bei geteilten Schichten durch den Verzicht auf fettige und süße Zwischenmahlzeiten während der Nacht reduziert werden könne.

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Michaela Monschein pressetext.austria

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