Dauerlauf liegt Äthiopiern in den Genen

Forscher entdecken Unterschiede in Y-Chromosomen

Dass Äthiopier und Kenianer 37 der 40 Über-10.000-Meter-Laufrekorde aufgestellt haben, liegt offensichtlich in den Genen. Zu diesem Schluss kommt ein Forscherteam der University of Glasgow. Die genetischen Merkmale sind offensichtlich bestimmte Varianten von vier Y-Chromosom-Genen. Welche Funktion diese haben, ist bisher allerdings unbekannt, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist.

Die Forscher um Yannis Pitsiladis vom International Centre For East African Running Science an der schottischen Universität haben die Y-Chromosomen von Elite-Athleten, Stadtbewohnern und anderen Nicht-Athlethen in der äthiopischen Provinz Arsi, aus der zahlreiche berühmte Langstreckenläufer kommen, untersucht.

Vier verschiedene Genvarianten waren wesentlich häufiger bei den Athleten vorgekommen als bei den restlichen Probanden. Eine Mutation konnten die Forscher nicht feststellen. Offensichtlich ist es die Kombination zahlreicher verschiedener Genvarianten, die den Unterschied ausmachen. „Die Athleten zeigen zwar Unterschiede zur restlichen Bevölkerung. Diese sind aber nicht dermaßen überwältigend, dass man einen eindeutigen Erfolg ableiten könnte“, meint Pitsiladis. Neben dem Training und dem Angeborensein von Anlagen, spielen soziale und geografische Faktoren auch eine wesentliche Rolle. Ein langer Schulweg in relativ großen Höhen könnte zusätzlich als Erfolgsfaktor hinzukommen.

Media Contact

Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer