Zusammenhang zwischen starkem Computereinsatz und Glaukomen

Starke User sind männlich und jüngeren Alters

Wissenschafter der Toho University School of Medicine haben nachgewiesen, dass starker Computereinsatz und das Auftreten von Glaukomen vor allem bei Kurzsichtigen zusammenhängen können. Ein Glaukom wird durch den erhöhten Flüssigkeitsdruck innerhalb des Auges ausgelöst, der auf die Nerven im hinteren Bereich Druck ausübt. Unbehandelt kann ein Glaukom zur Erblindung führen. Die im Journal of Epidemiology and Community Health veröffentlichten Studienergebnisse beruhen auf Daten von 10.000 japanischen Arbeitern. Die Autoren der Studie und andere Experten empfehlen laut BBC weitere Untersuchungen, da Kurzsichtige über ein erhöhtes Glaukomrisiko verfügen.

Das Team um Masayuki Tatemichi testete die Sehkraft von Arbeitern in vier verschiedenen japanischen Unternehmen, die je mehr als 5.000 Mitarbeiter beschäftigten. Die Teilnehmer wurden ersucht, Fragebögen über ihre Computernutzung, zuhause und bei der Arbeit, sowie über etwaige Augenerkrankungen auszufüllen. In der Folge wurden die Mitarbeiter je nach dem Ausmaß ihres Computereinsatzes in leichte, mittlere oder starke Nutzer eingeteilt. Die Computernutzung selbst wurde von weniger als fünf Jahren bis zu mehr als 20 Jahren in vier Blöcke von fünf Jahren aufgeteilt. Die durchschnittlich vor dem Bildschirm verbrachte Zeit wurde von weniger als eine Stunde bis zu mehr als acht Stunden auf einmal ebenfalls in vier Blöcke aufgeteilt.

Jene Teilnehmer, die sich als starke Nutzer erwiesen, waren eher Männer und jüngeren Alters. Insgesamt zeigte sich, dass 522 (5,1 Prozent) über Anomalien des Blickfeldes verfügten. Starke Nutzer waren zusätzlich eher weit- oder kurzsichtig. Rund ein Drittel dieser Arbeiter standen in Glaukomverdacht. Die weitere Untersuchung zeigte, dass ein Zusammenhang zwischen einem vermuteten Glaukom und Kurzsichtigkeit zu bestehen schien. Die genauen Ursachen für diesen Zusammenhang sind derzeit nicht bekannt. Die Forscher gehen jedoch davon aus, dass Kurzsichtige für computerbedingte Augenkrankheiten anfälliger sein könnten.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.austria

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer