500.000 Jobs durch den Handel mit Osteuropa und China
Das zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Studie von Wissenschaftlern des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), der Universität Zürich und der Universität Duisburg-Essen.
Beschäftigungsverluste, die durch die verstärkte Konkurrenz in einigen Branchen entstanden, sind dabei bereits einberechnet. Außerdem geht aus der Studie hervor: Der verstärkte Handel mit Osteuropa fällt insgesamt deutlich stärker ins Gewicht als der Ausbau des Handels mit China.
Durch den verstärkten Handel mit Osteuropa und China gab es Gewinner und Verlierer unter Deutschlands Betrieben und Beschäftigten. Unterm Strich überwiegen aber klar die Gewinne durch den Handel, betonen die Arbeitsmarktforscher Wolfgang Dauth vom IAB, Sebastian Findeisen von der Universität Zürich und Jens Suedekum von der Universität Duisburg-Essen.
In einigen Branchen, die sich durch den Import von Produkten aus Osteuropa und China einer verschärften Konkurrenzsituation ausgesetzt sehen, kam es zwar zu Beschäftigungsverlusten. Diese wurden jedoch mehr als ausgeglichen durch die Beschäftigungsgewinne in den exportstarken Branchen wie Fahrzeug- und Maschinenbau.
Auch die Beschäftigungsstabilität ist durch den verstärkten Handel insgesamt gestiegen, geht aus den Berechnungen der Forscher hervor. Hier gab es aber ebenfalls Gewinner und Verlierer: Während die durchschnittliche Beschäftigungsdauer in den exportstarken Branchen wuchs, sank sie in den Branchen, die durch die zunehmenden Importe unter erhöhten Druck geraten sind.
Die IAB-Studie im Internet: http://doku.iab.de/discussionpapers/2012/dp1612.pdf
Ansprechpartner für Medien
Weitere Informationen:
http://doku.iab.de/discussionpapers/2012/dp1612.pdfAlle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen
Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.
Neueste Beiträge
Kälteschutz für Zellmembranen
Moose und Blütenpflanzen haben gleichartigen Mechanismus auf unterschiedlicher genetischer Grundlage entwickelt Ein Team um die Pflanzenbiologen Prof. Dr. Ralf Reski am Exzellenzcluster Zentrum für Integrative Biologische Signalstudien (CIBSS) der Universität…
Jenaer Forschungsteam erkennt Alzheimer an der Netzhaut
Alzheimer an den Augen erkennen, lange bevor die unheilbare Erkrankung ausbricht: Diesem Ziel ist ein europäisches Forschungsteam unter Beteiligung des Leibniz-Instituts für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT) einen Schritt näher gekommen. Mithilfe…
Multiple Sklerose – Immunzellen greifen Synapsen der Hirnrinde an
Schädigungen der grauen Hirnsubstanz tragen maßgeblich zur Progression der Multiplen Sklerose bei. Ursache sind Entzündungsreaktionen, die zum Synapsenverlust führen und die Aktivität der Nervenzellen vermindern, wie Neurowissenschaftler zeigen. Multiple Sklerose…