Astrophysiker öffnen den Großen Refraktor
Der Große Refraktor wurde 1899 in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II als Hauptteleskop des Astrophysikalischen Observatoriums Potsdam eröffnet. 1945 trug er starke Kriegsschäden davon, die 1950 bis 1953 behoben wurden, doch 1968 wurde er stillgelegt. Von 2003 bis 2006 konnte das größte Linsenteleskop Deutschlands und das viertgrößte der Welt vom AIP dank des Engagements des Fördervereins Großer Refraktor e.V. und der finanziellen Unterstützung der Pietschker-Neese-Stiftung sowie der Deutschen Stiftung Denkmalschutz denkmalgerecht restauriert werden.
Am 31. Mai 2006 fand die feierliche Wiedereinweihung mit zahlreichen Gästen und Interessierten statt. Zum diesjährigen Tag des Offenen Denkmals führt der Förderverein Großer Refraktor e.V. von 10.15 Uhr bis 16.15 Uhr alle zwei Stunden über das Gelände des Telegrafenbergs und erläutert die historischen Institutsgebäude, u.a. das ehemalige Astrophysikalische Observatorium Potsdams, dessen Nachfolgeinstitut das heutige Astrophysikalische Institut Potsdam ist. Doch der Mittelpunkt ist das Kulturdenkmal Großer Refraktors, der von 10 bis 18 Uhr für öffentliche Besichtigungen geöffnet ist. Inhalt dieser Besichtigungen ist eine Erläuterung und Vorführung des nun wieder funktionstüchtigen Fernrohrs.
Erfolge erzielte der Große Refraktor damals insbesondere bei der Messung von Doppelsternen nach photometrischen Verfahren sowie bei der Entdeckung des interstellaren Mediums 1904 durch Hartmann. Wer am 10. September keine Zeit hat: eine weitere Möglichkeit zur Besichtigung und bei gutem Wetter sogar zur Himmelsbeobachtung, gibt es am 16. September ab 18 Uhr zur „Langen Nacht der Sterne“ des Astrophysikalischen Instituts Potsdam.
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