’Laserlab Europe’ mit Jenaer Beteiligung

Die Europäische Union (EU) versucht seit einiger Zeit, einen Europäischen Forschungsraum zu schaffen. Im Bereich der Laserphysik ist ein solches europaweites Infrastruktur-Netzwerk jetzt geknüpft worden – das „Laserlab Europe“. Es wird am heutigen Montag in der Prager Akademie der Wissenschaften feierlich eröffnet. 18 Laser-Einrichtungen aus neun europäischen Ländern sind daran beteiligt, darunter auch das Institut für Optik und Quantenelektronik der Universität Jena.

„Die Gründung des Laserlab ist ein wichtiger Schritt, um Europa in der Laserforschung zu stärken und weltweit noch konkurrenzfähiger zu machen“, lobt der Jenaer Institutsdirektor Roland Sauerbrey die „Integrierte Initiative“ der EU. 14 Millionen Euro investiert diese in den kommenden vier Jahren in das Netzwerk, um Ausstattuneng und Kooperationen der Institute zu stärken.

„Die Entwicklung von Lasern kann heute nicht mehr singulär verlaufen“, weiß Sauerbrey, der in Jena an einem der stärksten Laser der Welt baut. „Nur dank unserer zahlreichen internationalen Kooperationen und dem damit verbundenen Wissensaustausch können wir immer einen Schritt weiter kommen bei den grundlegenden Fragen, die bei der Weiterentwicklung zu lösen sind“, plädiert Sauerbrey für Netzwerk-Forschungen. Sein Institut arbeitet seit langem u. a. in einer deutsch-französischen Kooperation am mobilen Atmosphärendetektor „Teramobil“ mit und ist am Thüringer Optonet e. V. und dem Thüringer Zentrum für Optomatronik beteiligt. „Ich bin mir sicher, dass der europäische Verbund neue Perspektiven für die Laserforschung eröffnet“, unterstreicht Sauerbrey.

Im Laserlab stellen Deutschland und Frankreich mit je fünf Einrichtungen den größten Teil des Verbunds. Weitere Partner kommen aus den Niederlanden, Großbritannien, Griechenland, Italien, Litauen, Schweden und der Tschechischen Republik.

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