Industriebrachen begrünen, Bioenergie ernten

Ökologie kann sogar in der alten Industrieregion Ruhrgebiet zum Standortfaktor werden. Das ist Ziel eines Pilotprojektes, das das Institut Arbeit und Technik (IAT / Fachhochschule Gelsenkirchen) zusammen mit dem renommierten Landschaftsarchitekten Prof. Dr. Andreas Kipar und der RAG Montan Immobilien startet.

Ansatzpunkt ist eine landschaftliche Umgestaltung von Industriebrachen, die sich auch wirtschaftlich rechnet: Landschaft, die durch die industrielle Nutzung ge- und zerstört wurde, soll so kultiviert werden, dass Lebens-, Wohn- und Standortqualität verbessert werden und gleichzeitig ein Beitrag zur nachhaltigen Verbesserung von Klima und Umwelt geleistet wird. Die Projektpartner einigten sich jetzt darauf, noch im Jahr 2010 das Projekt zu entwickeln und realisieren.

Die vielen Industriebrachen, die gegenwärtig das Ruhrgebiet zu einer gestörten Landschaft machen, sollen wirtschaftlich produktiv beseitigt oder bis zu einer späteren Bebauung zwischengenutzt werden. Dazu werden sie zu „Bio-Energie-Parks“ umgestaltet, ein neuer Parktyp, der eine land- und forstwirtschaftliche Nutzung mit einem attraktiven Freizeitangebot verbindet. Dabei werden Felder für schnell wachsendes Gehölz, wie Akazien, Pappeln oder Gräser in Parkanlagen mit Wegen, Plätzen, Zierpflanzungen und Freizeitanlagen eingebunden.

Die Parkanlagen sollen neue Freizeitmöglichkeiten schaffen, die Gehölz- und Gräserpflanzungen sollen wirtschaftlich für die Erzeugung von Fernwärme, Strom, Ethanol und anderen Formen von Bio-Energie genutzt werden. Gleichzeitig dienen sie der Verbesserung der CO2-Bilanz des Ruhrgebiets und schaffen Ausgleichsflächen.

Mit dem Bio-Energie-Park Ruhr soll auch ein Beitrag zur Entwicklung erneuerbarer Ressourcen und der entsprechenden Technologie geleistet werden. Es sollen die wissenschaftliche und technische Kompetenz für Bio-Energie ausgebaut und Minicluster für Energietechnologien und Energiedienstleistungen entwickelt werden.

Ihr Ansprechpartner:
Prof. Dr. Franz Lehner, Durchwahl: 0209/1707113, E-Mail: lehner@iat.eu,
Institut Arbeit und Technik
der Fachhochschule Gelsenkirchen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Claudia Braczko
Munscheidstraße 14
45886 Gelsenkirchen
Tel.: +49-209/1707-176
Fax: +49-209/1707-110
E-Mail: braczko@iat.eu
info@iat.eu

Media Contact

Claudia Braczko idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz

Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.

Der innovations report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Klimaschutz, Landschaftsschutzgebiete, Ökosysteme, Naturparks sowie zu Untersuchungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer