Luftverschmutzung beeinflusst Pflanzenkrankheiten

Forscher untersuchen Einfluss von Schwefeldioxid auf Weizen

Untersuchungen von Weizen über einen Zeitraum von 160 Jahren haben ergeben, dass Luftverschmutzung zu einem beträchtlichen Teil schuld an Erkrankungen der Pflanzen ist. Insbesondere Emissionen aus der Industrie steuern die Rate von Mikroben, die den Weizen befallen, berichtet das Wissenschaftsmagazin Nature.

Die Schäden, die zum Beispiel der Pilz Mycosphaerella graminicola jährlich an Weizen in den USA anrichtet, betragen 250 Mio. Dollar. In Europa richtet der Pilz Phaeosphaeria nodorum jährlich Schäden von 400 Mio. Dollar an. Seit dem vergangenen Jahrhundert hat sich aber in Europa etwas getan, das die Forscher nicht verstehen konnten: der Pilz M. graminicola, der einst dominant war, wurde in den Hintergrund gedrängt und die Fälle von Befall mit P. nodorum haben stark zugenommen. Als offensichtliche Gründe für diese Entwicklung konnte das Team um Bart Fraaije vom Rothamsted Research in Harpenden, Großbritannien, nur die Zunahme der Luftverschmutzung ausmachen.

Die Forscher achteten insbesondere auf die Werte von Schweldioxid, die von 1844 von einer Mio. Tonnen auf über sechs Mio. Tonnen im Jahr 1970 anstiegen. Mit dem Ende der Verbrennung von Kohle sind diese Werte fast wieder auf vorindustrielle Zeiten zurückgegangen, berichtet der Forscher. Die Forscher konnten auch klären wie Schwefeldioxid die Parasiten beeinflusst. Die Lösung liegt in der Veränderung des Regenwassers und dem veränderten ph-Wert, der auf die Pilzsporen Einfluss hat. Wahrscheinlich spielen auch veränderte Ozonwerte eine Rolle.

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Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

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