Mehrwegpaletten aus gebrauchten Papphülsen schonen Ressourcen und das Klima

Das Bundesumweltministerium stellt knapp 1,2 Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm für ein Pilotprojekt der Ludwig Brücher GmbH in Radevormwald (Nordrhein-Westfalen) zur Verfügung. Das Unternehmen will erstmals Mehrwegpaletten aus gebrauchten Papphülsen herstellen.

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hob die gelungene Verbindung von Klimaschutz und Produktinnovation dieses Vorhabens hervor: „Umwelt- und Klimabelastungen, die aus der wachsenden Zahl an Gütertransporten resultieren, müssen dringend reduziert werden. Umso erfreulicher ist es daher, wenn es gelingt, mit der Ressourcen schonenden Wiederverwendung von Altpapier zugleich auch einen Beitrag zum Klimaschutz im Transportsektor zu leisten. Daher wünsche ich dem Unternehmen, dass die neue Mehrwegpalette auch ein wirtschaftlicher Erfolg wird.“

Die neu entwickelte Mehrwegpalette aus Papphülsen ist eine gute Alternative zur herkömmlichen Holz-Mehrwegpalette und erfüllt ebenso alle Anforderungen der Transport- und Logistikbranche wie hohe Stabilität und Belastbarkeit. Sie besteht zu 100 Prozent aus Altpapier und ist problemlos recyclingfähig. Die Palette wiegt mit zehn Kilogramm nicht einmal halb soviel wie eine Holzpalette mit 25 Kilogramm. Konkret lassen sich so beispielsweise bei Lkw-Transporten rund 500 Kilogramm Gewicht pro Ladung einsparen.

Damit werden auch der Treibstoffverbrauch und der CO2-Ausstoß verringert. Hinzu kommt, dass die Ressource Holz geschont wird. Auch wirtschaftlich verspricht die neue Palette gute Chancen am Markt zu haben, da die derzeit steigende Nachfrage nach Holz den Preis für den begehrten Rohstoff in die Höhe treibt. Gebrauchte Papphülsen hingegen sind in großen Mengen kostengünstig verfügbar. Bisher wurden sie nach Gebrauch aufwändig recycelt.

Media Contact

Michael Schroeren BMU-Pressereferat

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