Neues Gerät erlaubt Diagnostik von Lebergewebe ohne Punktion
Die in Frankreich entwickelte Methode beruht darauf, dass sich Ultraschallwellen in gesundem, weichem Lebergewebe mit anderer Geschwindigkeit ausbreiten und reflektiert werden als in erkranktem, härterem Gewebe. Bei der Diagnose einer Leberzirrhose als Endstadium chronischer Lebererkrankungen hat die Methode inzwischen gesicherten Stellenwert.
Inwiefern durch sie auch frühere Krankheitsstadien zuverlässig erkannt werden können und ob sie auch dazu dienen kann, Therapieerfolge bei Lebererkrankungen nicht invasiv zu messen, sollen wissenschaftliche Studien zeigen, die von Dr. Ulrike Denzer, Oberärztin an der I. Medizinischen Klinik des UKE, geleitet werden.
In Europa rechnet man pro 100 000 Einwohner mit 242 Leberzirrhosen; davon sind etwa 190 alkoholbedingt. Die genaue Häufigkeit der Erkrankung ist unsicher, da viele Zirrhosen symptomlos verlaufen, bis die Erkrankung bereits weit fortgeschritten ist. Deswegen empfiehlt es sich, alle fünf Jahre die Leberwerte beim Hausarzt untersuchen zu lassen. Erhöhte Leberwerte bedürfen immer einer diagnostischen Abklärung. Selbst wenn schon eine Zirrhose eingetreten sein sollte, kann durch moderne Therapieverfahren und allgemeine Verhaltensregeln bei der Mehrzahl der Patienten das Fortschreiten der Erkrankung gestoppt oder zumindest verlangsamt werden.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.uke.uni-hamburg.deAlle Nachrichten aus der Kategorie: Medizintechnik
Kennzeichnend für die Entwicklung medizintechnischer Geräte, Produkte und technischer Verfahren ist ein hoher Forschungsaufwand innerhalb einer Vielzahl von medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin.
Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Bildgebende Verfahren, Zell- und Gewebetechnik, Optische Techniken in der Medizin, Implantate, Orthopädische Hilfen, Geräte für Kliniken und Praxen, Dialysegeräte, Röntgen- und Strahlentherapiegeräte, Endoskopie, Ultraschall, Chirurgische Technik, und zahnärztliche Materialien.
Neueste Beiträge
Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie
Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…
Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…
Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze
Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…