Hightech-Gerät für schnellere Krebsbefunde in Heidelberg

„Unser Ziel ist eine neue Qualität der Medizin. Deshalb setzen wir auf Verfahren, die uns noch genauere Einblicke in die Abläufe im Körper liefern. So sind frühere Diagnosen und wirksamere Therapien möglich, die schonender für den Patienten sind.

Das gilt insbesondere für Krebserkrankungen“, sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan bei der Einweihung eines Hochleistungs-Tomographen am Freitag am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg. Mit dem 7-Tesla-Magnetresonanztomographen steht in Heidelberg weltweit einmalig ein Gerät mit einer so hohen Leistungsstärke nur für die Krebsforschung zur Verfügung.

Die neue hochauflösende Technologie verspricht scharfe Bilder und tiefere Einblicke in die Entwicklung von Krebszellen, lange bevor sich am Patienten die krankheitstypischen Symptome zeigen. Wegen der hohen Magnetfelder musste am DKFZ ein spezielles Gebäude für den neuen Tomographen gebaut werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat dafür rund 4 Millionen Euro investiert.

„Deutschland und insbesondere das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg haben bei der Krebsforschung eine Vorreiterrolle eingenommen. Wir müssen dafür sorgen, dass wir diese auch in Zukunft halten“, sagte Schavan. „Exzellente Forschung braucht exzellente Rahmenbedingungen. Wir investieren in modernste Ausstattung und Infrastruktur, damit der Standort Heidelberg aber auch der Standort Deutschland insgesamt attraktiv für außergewöhnliche Forscherpersönlichkeiten bleibt.“

Das Bundesforschungsministerium übernimmt die Kosten für die Gebäudesanierungen am DKFZ in den nächsten Jahren in Höhe von rund 70 Millionen Euro. Der erste Sanierungsabschnitt des DKFZ-Hochhauses ist jetzt abgeschlossen. Schavan: „Patientinnen und Patienten auf der ganzen Welt werden davon profitieren, wenn hier in Heidelberg die Mechanismen von Krebserkrankungen entschlüsselt werden und die Grundlagen für erfolgreiche Behandlungen gelegt werden.“

Media Contact

BMBF Newsletter

Weitere Informationen:

http://www.bmbf.de/press/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizintechnik

Kennzeichnend für die Entwicklung medizintechnischer Geräte, Produkte und technischer Verfahren ist ein hoher Forschungsaufwand innerhalb einer Vielzahl von medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin.

Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Bildgebende Verfahren, Zell- und Gewebetechnik, Optische Techniken in der Medizin, Implantate, Orthopädische Hilfen, Geräte für Kliniken und Praxen, Dialysegeräte, Röntgen- und Strahlentherapiegeräte, Endoskopie, Ultraschall, Chirurgische Technik, und zahnärztliche Materialien.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Physiker Professor Simon Stellmer von der Universität Bonn beim Justieren eines Lasers, der für Präzisionsmessungen eingesetzt wird.

Simon Stellmers GyroRevolutionPlus erhält ERC-Zuschuss von 150 000 € für Katastrophenwarnungen

Europäischer Forschungsrat fördert Innovation aus der Physik an der Uni Bonn „Mit GyroRevolutionPlus verbessern wir die Messgenauigkeit von Ringlaserkreiseln, sogenannten Gyroskopen, mit denen wir langsame und tiefliegende Erdrotationen oder auch…

Unterschiedlich regulierte kleine RNAs aus Blut oder Haut sind mögliche Biomarker, die in Zukunft helfen könnten, Fibromyalgie schneller und besser zu diagnostizieren und damit unter anderem die Stigmatisierung abzubauen.

Objektive Diagnose von Fibromyalgie: Neue Innovationen Erklärt

Prof. Dr. Nurcan Üçeyler und Dr. Christoph Erbacher von der Neurologischen Klinik des Uniklinikums Würzburg (UKW) haben ihre neuesten Forschungsergebnisse zum Fibromyalgie-Syndrom (FMS) in der Fachzeitschrift Pain veröffentlicht. Sie fanden…

Links: EHT-Bilder von M87* aus den Beobachtungskampagnen 2018 und 2017. Mitte: Beispielbilder aus einer generalrelativistischen magnetohydrodynamischen (GRMHD) Simulation zu zwei verschiedenen Zeiten. Rechts: Dieselben Simulations-Schnappschüsse, unscharf gemacht, um der Beobachtungsauflösung des EHT zu entsprechen.

Die neueste M87-Studie des EHT bestätigt die Drehrichtung des Schwarzen Lochs

Erster Schritt auf dem Weg zu einem Video vom Schwarzen Loch FRANKFURT. Sechs Jahre nach der historischen Veröffentlichung des ersten Bildes eines Schwarzen Lochs stellt die Event Horizon Telescope (EHT)…