„EIT Health“ startet als europäisches Leitprojekt

Das European Institute of Innovation and Technology (EIT) hat das neue Zukunftsprojekt bekanntgegeben, das sich im europaweiten Wettbewerb durchgesetzt hat: „EIT Health“ mit internationalem Hauptsitz auf dem Campus Garching der TU München. 144 Partner aus Industrie und Wissenschaft aus unterschiedlichen EU-Ländern gehen darin gemeinsam die wichtigsten Gesundheitsfragen an. Die TUM ist einer der deutschen Kernpartner.

Die EU fördert das Projekt als „Knowledge and Innovation Community“ (KIC) über sieben Jahre mit rund 80 Millionen Euro jährlich. Eines der über Europa verteilten „Co-Location Centers“ befindet sich in Heidelberg. Ein Konsortium unter Führung der Roche Diagnostics GmbH hatte den Antrag erarbeitet.

Die EU beabsichtigt mit diesen Großprojekten eine wirksame Vernetzung der europäischen Spitzenkompetenzen, um für zentrale Zukunftsthemen das „Wissensdreieck“ Forschung – Ausbildung – Unternehmertum weltweit sichtbar zu befruchten und die globale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft zu stärken.

„ ‚EIT Health‘ ist ein besonderer Erfolg für Deutschland, denn das Konsortium konzentriert führende Kräfte der deutschen Wissenschaft und Wirtschaft und vernetzt diese mit internationalen Spitzenpartnern in Europa.“, sagt TUM-Vizepräsident Prof. Thomas Hofmann, der das Headquarter nach Garching geholt hat.

Bei dem neuen Förderprogramm handelt es sich um eine „Knowledge and Innovation Community“ (KIC). KICs sind rechtlich selbstständige Partnerschaften aus Hochschulen, Wissenschaftsorganisationen, Unternehmen und anderen Interessenvertretern, die auf EU-Ebene ausgewählte Zukunftsthemen von gesellschaftlicher Leitrelevanz behandeln. Hierzu sollen die beteiligten Partner neue Produkte, Ausbildungskonzepte oder Dienstleistungen entwickeln und die Gründerszene befruchten.

Die TUM ist bereits an zwei der drei bestehenden KICs beteiligt: Climate KIC und EIT ICT Labs (Future Information and Communication Societies). Die Metropolregion München ist ein Zentrum der deutschen Gründerszene; für ihre unternehmerischen Förderprogramme wurde die TUM mehrfach ausgezeichnet.

„EIT Health“ wird weltweit eines der größten Forschungsprojekte im Bereich Gesundheit sein. Es widmet sich den zentralen Fragen des demographischen Wandels, wie einer besseren Gesundheitsversorgung, einer gesunden Lebensführung sowie aktivem Altern. Das Großprojekt besteht aus sechs lokalen Zentren (sogenannte Co-Location Centres), die Kompetenzen in den jeweiligen Ländern bzw. Landesverbünden bündeln.

Die Standorte sind in London (Großbritannien/Irland), Stockholm (Schweden/Dänemark), Barcelona (Spanien), Paris (Frankreich), Heidelberg (Deutschland/Schweiz) und Rotterdam (Belgien/Niederlande). Zusätzlich verbindet das „EIT Health“ mit dem InnoStars-Cluster acht aussichtsreiche innovative Wachstumsregionen in Kroatien, Ungarn, Polen, Portugal, Slowenien, Wales.

Mit der Unterzeichnung einer Konsortialvereinbarung auf zunächst sieben Jahre wird „EIT Health“ Mitte 2015 starten. Nach einer Startphase wird der Verbund rund 80 Millionen Euro pro Jahr vom EIT erhalten. Viele der 144 Partner (52 Kernpartner, 92 assoziierte Partner) haben bereits eine Kooperationskultur entwickelt, auf der „EIT Health“ jetzt aufbauen kann.

Weitere Informationen
• Über „EIT Health“
http://eit.europa.eu/sites/default/files/EIT%20Health%20-%20Factsheet%202014.pdf 
• European Institute of Innovation and Technology (EIT)
http://eit.europa.eu/
• Pressemeldung des EIT
http://eit.europa.eu/newsroom/eit-selects-new-strategic-partnerships-milestone-europe-areas-health-and-raw-materials
• Webseite des Konsortiums
http://www.inno.life/ 
• Climate KIC
http://www.climate-kic.org/ 
• EIT ICT Labs
http://www.eitictlabs.eu/

Die Technische Universität München (TUM) ist mit rund 500 Professorinnen und Professoren, 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 38.000 Studierenden eine der forschungsstärksten Technischen Universitäten Europas. Ihre Schwerpunkte sind die Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Lebenswissenschaften und Medizin, ergänzt um die Wirtschafts- und Bildungswissenschaften. Die TUM handelt als unternehmerische Universität, die Talente fördert und Mehrwert für die Gesellschaft schafft. Dabei profitiert sie von starken Partnern in Wissenschaft und Wirtschaft. Weltweit ist sie mit einem Campus in Singapur sowie Niederlassungen in Brüssel, Kairo, Mumbai, Peking und São Paulo vertreten. An der TUM haben Nobelpreisträger und Erfinder wie Rudolf Diesel und Carl von Linde geforscht. 2006 und 2012 wurde sie als Exzellenzuniversität ausgezeichnet. In internationalen Rankings gehört sie regelmäßig zu den besten Universitäten Deutschlands. www.tum.de

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