Chemische Barriere verhindert Infektionen im Krankenhaus

Polyethylenglykol macht Antibiotika überflüssig

Wissenschaftler der University of Chicago haben eine chemische Barriere entwickelt, die verhindert, dass Patienten im Krankenhaus an Infektionen erkranken. Diese spezielle Beschichtung fungiert dabei als Barriere, die Bakterien daran hindert eine Infektion zu verursachen. Bakterien treten normalerweise in Aktion, wenn chemische Stressinformationen sie über die Anfälligkeit des Körpers informieren. Der Schutzschild unterdrückt die Weiterleitung dieser Informationen und so eine Infektion. Der Ergebnisse einer entsprechenden Studie wurden in dem Fachmagazin Gastroenterology veröffentlicht.

Die Wissenschaftler konzentrierten sich auf die Pseudomonas aeruginosa Bakterien, die im Darm von rund drei Prozent der gesunden Menschen nachgewiesen werden. Sie können eine Blutvergiftung im Darm verursachen, die nach einer Operation tödlich enden kann. Für die Studie wurden Mäuse zwei Tage nach einem operativen Eingriff mit Pseudomonas aeruginosa infiziert. Einem Teil der Tiere wurde das Polymer Polyethylenglykol injiziert. Dieses Polymer verhielt sich bei der Infektion wie der schützende Schleim, der normalerweise den Darm auskleidet. Die nicht behandelten Mäuse starben. Alle anderen blieben ohne Nebenwirkungen infektionsfrei. Der leitende Wissenschaftler John Alverdy erklärte laut BBC, dass mit dem neuen Verfahren Infektionen im Krankenhaus ohne Antibiotika verhindert werden können.

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Michaela Monschein pressetext.austria

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