Ein pränataler Diagnostik-Test im Mutterblut

Eine einfache Blutprobe ermöglicht es, die genetische Krankheit „spinale Muskelatropie“ zu diagnostizieren.

Die Forschergruppe um Patricia Paterlini-Bréchot (Inserm – Necker Krankenhaus, Paris) hat eine neue Diagnostik-Methode entwickelt, die eine Alternative zu den derzeitigen, für den Fötus gefährlichen Techniken (Amniozentese, Choriozentese) darstellen könnte. Es handelt sich hierbei um eine Analyse der Fötalzellen.

In diesem Verfahren wird das Mutterblut filtriert, um die größeren Fötalzellen zu isolieren. Eine DNA-Analyse überprüft, ob die isolierten Zellen zum Baby gehören. Anschließend kann die genetische Anomalie auf dem Chromosom 3 untersucht werden.

Es wurde ein Art von Fötalzellen ausgewählt, die mehrere Jahre nach der Geburt des Babys nicht mehr im Mutterblut vorhanden sind.

Der gesamte Test dauert drei Tage und kann ab der elften Schwangerschaftswoche durchgeführt werden.

Die ersten klinischen Versuche, die an 12 Frauen mit hohem Risiko für die spinale Muskelatropie durchgeführt wurden, haben die Effizienz und Vergleichbarkeit der Methode aufgezeigt. Im Laufe dieser Untersuchungen wurden drei kranke Föten festgestellt.

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Quelle:

Wissenschaft-Frankreich 28, 03.04.2003
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Gabrielle Fréhaut Wissenschaft-Frankreich 28

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