3-D-Scan erkennt Herzdefekte
Hightech-System soll Operationen bei Organfehlern einfacher und sicherer machen
Ein Hightech-Scan-System (Bild) ermöglicht Ärzten einen 3-D-Blick komplexer Herzdefekte bei Kindern. Das System, das Operationen zur Korrektur von Herzfehlern einfacher und sicherer machen soll, verbindet Magnetresonanz-Imaging (MRI) mit Röntgenstrahlung. Damit wird ein genauer Blick in das Innere des Herzens möglich. Das System wurde von Wissenschaftlern des Kings´s College London entwickelt.
Bislang wurden Herzfehler bei ungeborenen Babys mit Hilfe von Ultraschall festgestellt. Damit Ärzte aber die Natur des Defekts erheben können, führen sie einen Katheter über die Beinvene in das Organ ein. Zur Leitung des Katheters werden gewöhnlich Röntgenstrahlen verwendet. Informationen über den Herzzustand erhält der Arzt nur über die Position des Katheters, nicht aber über die Gestalt und Oberfläche des Herzens.
„Das neue Kombinations-System kreiert einen 3-D-Bild des Herzens und visualisiert neben der Oberfläche und der Gestalt des Organs den Blutfluss. Auch die Art des Herzschlag kann beobachtet werden“, erklärt Reza Razavi vom Guy´s and St. Thomas Hospital NHS Trust, wo die ersten Versuche an zwölf Kindern im Alter zwischen neun Monaten und fünf Jahren durchgeführt wurden.
Das Hightech-MRI-System könnte eines Tages sogar den Einsatz von Röntgenstrahlung unnötig machen, heißt es in einer Aussendung des King´s College. Derzeit ist dies aber noch Zukunftsmusik. Die speziellen Geräte, die in das Herz eingeführt werden müssen, eignen sich nicht für den MRI-Scanner.
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