Software erfasst medizinische Fehler

Computerprogramm analysiert Arbeitsschritte von Jung-Anästhesisten

Steve Bolsin, jener Arzt, der den „Bristol Herzskandal“ in den 90-er Jahren an die Öffentlichkeit brachte, hat ein Computerprogramm entwickelt, das medizinische Fehler erkennt. Die Palmtop-Software identifiziert laut Angaben Bolsins Fehler, die durch Anästhesisten in der Ausbildungsphase begangen werden. In einer jüngst im Medical Journal of Australia publizierten Studie wurde von mindestens 50 Fehlern in mehr als 1.600 Abläufen eines einzigen Krankenhauses über einen Zeitraum von sieben Monaten berichtet.

Die Software ermöglicht es dem Trainee, jeden medizinischen Arbeitsschritt aufzuzeichnen. Die Information ist mit einer zentralen Datenbank, die das Vorgehen des Jung-Anästhsisten analysiert, verbunden. Bolsin ist überzeugt, dass das Computerprogramm bereits frühzeitig mögliche Probleme erkennt und ein zweiter „Herzskandal“, wie er sich in dem renommierten Krankenhaus Bristol Royal Infirmary ereignete, nicht mehr eintritt. Bolsin, einst als Narkosearzt am Bristol Royal Infirmary tätig, lieferte Details über skandalöse Vorkommnisse am Bristol Royal Infirmary. Diese hatten u.a. bis zu 35 Todesfälle von Babys während Herzoperationen zu Folge.

Bolsin, derzeit praktizierender Mediziner in Australien, hat die Software bereits an einige Krankenhäuser in Australien verkauft, berichtet BBC. Details über das Softwareprogramm gingen auch bereits an das Bristol Royal Infirmary, das er vor sechs Jahren laut eigenen Angaben unfreiwillig verließ.

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Sandra Standhartinger pressetext.austria

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