Antioxidantium schmälert Gehirnschaden nach Schlaganfall

Forscher vermuten: AEOL 10150 schützt das Gewebe

Forscher des National Jewish Medical and Research Centers und des Duke University Medical Centers haben ein Antioxidantium entdeckt, das nach einem Schlaganfall hilft, Hirnschäden zu vermeiden. Bei Mäuse, bei denen künstlich ein Schlaganfall ausgelöst wurde, reduzierte die synthetische Substanz namens AEOL 10150 rund sieben Stunden später Hirnschäden um mehr als 40 Prozent. Die Ergebnisse präsentieren die Forscher in der Oktober-Ausgabe des Fachmagazins Free Radical Biology and Medicine.

Die Forscher nutzen AEOL 10150, um die schädigenden freien Radikale zu neutralisieren und den Zelltod zu reduzieren. AEOL, entwickelt von James Crapo und Kollegen der Duke University, ahmt dabei das natürlich vorkommende Antioxidantium Superoxid-Dismutase nach, wirkt aber gegenüber einer größeren Bandbreite an Sauerstoffradikalen und bleibt länger im Körper. AEOL wurde bereits vom Pharmaunternehmen Incara Pharmaceuticals Corporation lizenziert. Es hat sich bereits bei der Prävention von Zellschäden, infolge von Erkrankungen wie Diabetes und einer Strahlentherapie bei Krebs als vielversprechend erwiesen. „Das Antioxidantium scheint das Gewebe zu schützen“, erklärte David S. Warner vom Duke University Medical Center. Die Mediziner injizierten AEOL intravenös. Obwohl der Effekt kleiner ausfiel, reduzierte sich dennoch der Gewebeschaden.

Bei einem Schlaganfall verstopft ein Blutgerinnsel Adern im Gehirn. Die betroffenen Gehirnregionen werden mit Sauerstoff unterversorgt. Dies kann zum Absterben der Nervenzellen und zum Ausfall der jeweiligen Hirnfunktionen führen. Auch wenn nach dem Schlaganfall die Blutversorgung wieder hergestellt ist, geht der Tod der Nervenzellen weiter: Freie Radikale zerstören viele dieser bereits angeschlagenen Zellen.

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Sandra Standhartinger pte.online

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