Häufigkeit von Speiseröhrenkrebs steigt

In Deutschland steigt die Häufigkeit von Speiseröhrenkrebs. Die Zahl jener, die an einem Adenokarzinom, das von den drüsigen Bestandteilen der Schleimhaut ausgeht, erkranken, nimmt zu. Die Zahl der Neuerkrankungen beim Plattenepithelkarzinom, das über 80 Prozent der Speiseröhrenkarzinome ausmacht, blieb zwischen 1986 und 1998 hingegen nahezu unverändert. Diese Entwicklung entdeckten Mediziner der Freien Universität Berlin, als sie die Krebsregister Mecklenburg-Vorpommerns, Brandenburgs, Sachsens sowie des Saarlandes auswerteten. Die Daten veröffentlichen sie in der DMW Deutschen Medizinischen Wochenschrift DMW 

Der jährliche Anstieg betrug bei Männern aus dem Saarland knapp neun, bei Männern aus den neuen Bundesländern sieben Prozent. Männer erkrankten laut Nachrichtenagentur ddp dabei unverändert fast viermal so häufig wie Frauen. Als Risikofaktoren für Speiseröhrenkrebs gelten den Angaben zufolge zum Beispiel Übergewicht, Tabakkonsum und fettreiche Ernährung. Schützend wirkt dagegen eine an Obst und Ballaststoffen reiche Ernährung sowie paradoxerweise die Anwesenheit bestimmter Stämme des Bakteriums Helicobacter pylori. Wie Studien ergaben, nimmt unter deren Einfluss zwar die Gefahr eines Magengeschwürs oder gar -krebses zu, die Häufigkeit von Karzinomen der Speiseröhre (Ösophagus) und des Mageneingangs (Kardia) dagegen eher ab.

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Sandra Standhartinger pte.online

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