Forschung entwickelt Gerät zur Brustkrebs-Diagnose
Untersuchungsverfahren soll Diagnose in der Tumor-Früherkennung vereinfachen
Die Philips Forschung will mit einem neuen Untersuchungsverfahren die Diagnose in der Brustkrebs-Früherkennung vereinfachen. Durch die so genannte Magnet-Resonanz-Elastrographie (MRE) soll die Gut- oder Bösartigkeit von Brusttumoren auch ohne Gewebeprobe mit hoher Sicherheit festgestellt werden können. „Die Untersuchung ist ein ergänzendes Verfahren zur Mammographie“, sagte Ralph Sinkus, Projektleiter der MRE-Gruppe der Philips GmbH. Ziel sei es, die Belastungen für die betroffenen Frauen durch unnötige Gewebeentnahmen zu reduzieren.
„Die Philips-Forscher haben eine Möglichkeit entwickelt, die Elastizität des Brustgewebes als weiteres Diagnosekriterium mit einzubeziehen“, so Sinkus. In Zusammenarbeit mit den Radiologischen Universitätskliniken Bonn und Hamburg-Eppendorf sowie der Fachhochschule Koblenz konnten in den vergangenen zwei Jahren laut dem Nachrichtendienst ddp anhand von 150 Tests Elatizitätswerte für gutartige und bösartige Befunde ermittelt werden. Selbst tief sitzende Verhärtungen von nur vier Millimetern könnten so entdeckt werden, erklärte der Projektleiter. Um die Gültigkeit der Ergebnisse zu sichern, seien insgesamt 2.000 Tests nötig, die Philips noch in diesem Jahr durchführen will.
Der für die Magnet-Resonanz-Elastrographie erforderliche Scanner soll zwischen 80.000 und 120.000 Euro kosten. Zu den Untersuchungskosten konnte Philips noch keine Angaben machen. Mit jährlich rund 46.000 Neuerkrankungen alleine in Deutschland ist Brustkrebs der häufigste bösartige Krebs bei Frauen.
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