Implantierbare Kunstlunge arbeitet autonom

Gerät verlängert wartenden Spenderlungen-Empfängern Überlebenszeit auf sechs Monate

Forscher der University of Michigan haben eine künstliche, vollständig implantierbare Lunge entwickelt. Das Gerät soll Menschen nach einem Lungenversagen eine Überlebenszeit von bis zu sechs Monaten ermöglichen, während die Patienten auf eine geeignete Spenderlunge warten. Dies berichten die Entwickler um Robert Bartlett auf der 48. Konferenz der American Society for Artificial Internal Organs, die heute, Donnerstag, im New Yorker Hilton startet. In den USA sterben laut einem Bericht der Nachrichtenagentur ddp nach einem Lungenversagen rund 80 Prozent aller Patienten, bevor ein geeignetes Spenderorgan gefunden werden konnte.

Das künstliche Organ besitzt keine eigene Pumpen. Allein die Kraft des Herzens reicht aus, um das Blut durch Röhrchen mit einer halbdurchlässigen Membran zu transportieren. Dort nimmt es Sauerstoff auf und gibt gleichzeitig Kohlendioxid ab. Anschließend fließt das Blut durch die kranke Lunge des Patienten, wo es von möglichen Blutklumpen befreit wird, oder es wird direkt zum Herzen zurückgeleitet. Versuche an Schafen haben gezeigt, dass die künstliche Lunge zuverlässig funktioniert, erklärte Robert Bartlett von der Universität Michigan. Bereits im nächsten Jahr soll das Gerät in Kliniken getestet werden.

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Sandra Standhartinger pressetext.austria

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