Beeren zerstören Krebstumore in nur zwei Wochen

Blushwood Tree: Früchte helfen bei Krebstherapie (Foto: qimrberghofer.edu.au)

Die Pflanze kommt nur in bestimmten Regionen der Atherton Tablelands im tropischen Norden von Queensland vor. Dem QIMR Berghofer Medical Research Institute http://qimrberghofer.edu.au ist es gelungen, Tumore mit dem Medikament EBC-46 zu zerstören.

Immunreaktion wird ausgelöst

Laut dem leitenden Forscher Glen Boyle führte eine einzelne Injektion direkt in Melanome, so wie in Krebserkrankungen im Kopf, Nacken und Darm bei Tieren in mehr als 70 Prozent der Fälle zu einer langfristigen Zerstörung. Fünf Minuten nach der Injektion kommt es zu einer dunkelroten Verfärbung, die wie eine Quetschung aussieht.

„Rund 24 Stunden später wird der Turmorbereich schwarz. Einige Tage später wird eine Kruste sichtbar. Nach rund eineinhalb Wochen fällt sie ab. Die Haut ist rein und kein Tumor mehr sichtbar“, zeigt sich Boyle von den Erfolgen des Einsatzes der Pflanze überzeugt. Den Wissenschaftler hat vor allem die Geschwindigkeit dieses Vorgangs überrascht.

Die Experten gehen davon aus, dass das Medikament eine Zellreaktion auslöst, die die Blutversorgung zum Tumor durch ein Öffnen unterbricht. Daher bildet sich am Tumor auch so etwas wie eine Quetschung. Das scheint zu einer Immunreaktion des Körpers zu führen, der dann für eine Reinigung sorgt. Das Medikament wurde von Tierärzten bei rund 300 Tieren, etwa bei Hunden, Katzen und anderen Tierarten eingesetzt.

Keine Wirkung bei Metastasen

Boyle zufolge gibt es jedoch keine Hinweise darauf, dass EBC-46 auch für die Behandlung von Krebserkrankungen, die sich bereits in andere Körperteile ausgebreitet haben, geeignet ist.

Das Medikament wird von QBiotics http://qbiotics.com zur Behandlung von Tieren und Menschen entwickelt. Das Unternehmen untersucht derzeit, ob diese Pflanzen auch in einer Plantage angebaut werden können.

Die Zulassung für die Phase 1 klinischer Studien wurde bereits erteilt. Boyle nach ist es jedoch unwahrscheinlich, dass das Medikament herkömmliche Medikamente in der Chemotherapie ersetzen kann.

Der Forscher kann sich einen Einsatz von EBC-46 bei Patienten vorstellen, bei denen die Chemotherapie nicht greift oder auch bei älteren Patienten, deren Körper eine weitere Behandlung nicht mehr verkraftet. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin „PLOS One“ http://plosone.org veröffentlicht.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.redaktion

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Blühende Mandelplantage in Australien

Mehr als Ernährung: Die Qualität wird durch Bestäuber bestimmt

Ein neuer Blick auf die Besonderheiten von Kulturpflanze-Bestäuber-Wechselwirkungen Die Bestäubung durch Tiere trägt zu einem Drittel der weltweiten Nahrungsmittelproduktion bei, doch inwieweit die Identität von Bestäubern, Pollen und Kulturpflanzensorten die…

Dr. Sanjai Karanth bei Arbeiten am Rasterkraftmikroskop

Enhancing Plant-Based Foods‘ Texture with Field Beans

Forschende des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München haben erstmals untersucht, wie aus Ackerbohnen gewonnene Proteinstrukturen auf ein zelluläres Modellsystem für orale, menschliche Tastzellen wirken. Hautsinneszellen dieser Art…

Kakaoplantage des Projekts „Ökologische Intensivierung und Multifunktionalität von genetisch diversen Kakao-Agroforstsystemen in peruanischen Landschaften (Eco-Cacao)“. Baumkulturen wie diese bieten wichtige Einkommensquellen für Einheimische und können – mit nachhaltigen Strategien – die Artenvielfalt schützen.

Biodiversität, Klima und Lebensgrundlagen: Nachhaltige Praktiken für eine grünere Erde

Forschungsteam mit Beteiligung der Universität Göttingen ruft Politik zu mehr Handeln auf Baumkulturen – zum Beispiel Äpfel, Kirschen, Oliven, Nüsse, Kaffee und Kakao – bedecken weltweit mehr als 183 Millionen…