Bauchspeicheldrüsenkrebs: Mittel vor Durchbruch

Wissenschaftler der University of Cambridge haben eigenen Angaben nach vielleicht eine neue Waffe im Kampf gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs gefunden.

Erste Tests einer experimentellen Kombination von Medikamenten sind vielversprechend verlaufen. Gemcitabin, ein in der Chemotherapie eingesetztes Medikament, setzt gemeinsam mit dem neuen Medikament MRK003 eine Reihe von Ereignissen in Gang, die zumindest bei Studien mit Mäusen am Ende zum Absterben der Krebszellen führen.

Tumore deutlich verkleinert

Derzeit finden erste Tests mit Patienten statt. Die von Cancer Research UK finanzierte Studie wird in Cambridge durchgeführt. Der 41-jährige Richard Griffiths nimmt seit seiner Diagnose im Mai 2011 an der Studie teil. „Nach sechs Behandlungseinheiten hat der Scan gezeigt, dass sich die Tumore verkleinert haben.“

Cancer Research UK setzt Prioritäten auf die Erforschung von Bauchspeicheldrüsenkrebs, da die Überlebenschancen noch immer bedrückend gering sind. Bei rund 8.000 Menschen in Großbritannien wird jährlich Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert. Damit ist diese Krebsform die fünfthäufigste Todesursache durch Krebs. Die Überlebensraten sind in Relation zu anderen Krebserkrankungen sehr gering.

Weitere Forschungen nötig

Der Zeitraum zwischen der Diagnose und dem Tod ist typischerweise kurz, weniger als sechs Monate vergehen. Die neuesten Daten aus England zeigen, dass rund 16 Prozent der Patienten zwölf Monate nach der Diagnose noch leben. Laut dem leitenden Wissenschaftler Duncan Jodrell werden die Studienergebnisse jetzt in einer klinischen Studie überprüft.

Es werde jedoch noch einige Zeit dauern, bis genaue Aussagen über die Wirksamkeit gemacht werden können. Insgesamt sollen rund 60 Patienten mit fortgeschrittenem Bauchspeicheldrüsenkrebs an der ersten Phase-III-Studie teilnehmen.

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Michaela Monschein pressetext.redaktion

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