Höhere Sicherheit bei vereinfachtem Design: Versinterte hochtemperaturfeste Faserstrukturen verbessern Dauerbrandsicherungen

Dauerbrandsicherung im Betrieb <br>(c) Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) <br>

Die entscheidende Rolle spielen dabei die am Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM) Dresden entwickelten versinterten Faserstrukturen aus hochtemperaturfesten metallischen Kurzfasern.

Deren geringe Wärmeleitfähigkeit macht es bei richtiger Auslegung möglich, mit nur einer flammensperrenden Struktur auszukommen, ohne Kompromisse bei der Sicherheit einzugehen, sondern diese im Gegenteil noch zu erhöhen. Außerdem kann durch die selbsttragenden Eigenschaften der Struktur auf die bisher benötigten zentralen Verschraubungen verzichtet werden.

Vergleichende Dauerbrandversuche der PTB an herkömmlichen Dauerbrandsicherungen und dem neuen Design zeigten, dass sich nach gut einer Stunde Dauerbrand ein stationärer Temperaturzustand einstellt. Dabei wurde ein bemerkenswert großer Temperaturunterschied zwischen der heißen Oberseite und der kalten Unterseite der Faserstruktur festgestellt, der bei 355 K liegt.

Zum Vergleich: die derzeit übliche Lösung weist hier nur einen Unterschied von 65 K auf. Zusätzlich lagen die absoluten Temperaturen der Faserstruktur um bis zu 200 K niedriger. Eine deutlich verbesserte Sicherheit gegen Flammdurchschläge ist damit gewährleistet. Die gesteigerte Sicherheit wird zusätzlich durch den Wegfall der zentralen Verschraubung erhöht, da diese bisher ein gut wärmeleitendes Element und damit eine weitere Zündquelle darstellt.

Die Abbildung zeigt einen Prototyp der neuen Dauerbrandsicherung. Zurzeit werden Partner gesucht, die Interesse an der industriellen Verwertung dieses innovativen Konzepts haben.

Media Contact

Cornelia Müller Fraunhofer-Gesellschaft

Weitere Informationen:

http://www.ifam-dd.fraunhofer.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Materialwissenschaften

Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Artikel über die Materialentwicklung und deren Anwendungen, sowie über die Struktur und Eigenschaften neuer Werkstoffe.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer