Laser erobert Stahlproduktion
Wirtschaftlichkeit in der Stahlherstellung wird gesteigert
Ein am Institut für Experimentalphysik/Angewandte Physik der Johannes Kepler Universität Linz entwickeltes Gerät ermöglicht die kontinuierliche Bestimmung der chemischen Zusammensetzung und der Temperatur von Metallschmelzen, insbesondere auch von Stahl. Da dieses Gerät ohne Unterbrechung des Stahlherstellungsprozesses eingesetzt werden kann, wird die Wirtschaftlichkeit in der Stahlherstellung dadurch wesentlich gesteigert werden.
Das Messprinzip dieses Geräts, das berührungslos arbeitet und für eine komplette chemische Analyse inklusive Temperaturmessung lediglich einige Sekunden benötigt, basiert auf einem Laser. Winzige Mengen der Stahlschmelze werden „verdampft“, auf Grund der extrem hohen Temperatur entsteht ein sogenanntes Plasma, durch das sozusagen ein „Fingerprint“ der Schmelze ermittelt werden kann: Wie ist das Stahlbad zusammengesetzt, wie ist die Konzentration der einzelnen Elemente in der Stahlschmelze? Darüber hinaus lässt sich über die elektromagnetische Strahlung des flüssigen Stahls, quasi über dessen „Farbe“, die Temperatur der Schmelze messen.
Das Gerät wurde im Rahmen einer Doktorarbeit von DI Johann Gruber zusammen mit Dr. Norbert Ramaseder von der VOEST-ALPINE Industrieanlagenbau GmbH&Co unter Mitwirkung von Dr. Johannes Heitz und o.Univ.Prof. Dr. Dieter Bäuerle entwickelt.
Kontakt: o.Univ.Prof. Dr. Dieter W. Bäuerle, Tel.: 070-2468-9244, dieter.baeuerle@jk.uni-linz.ac.at
DI Johann Gruber, Tel.: 070-2468-9275, johann.gruber@jku.at.
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