Diesel-elektrische Antriebssysteme für größte Werft Taiwans senken Treibstoffkosten
Die CSBC Corporation Taiwan hat sich bei der Lieferung diesel-elektrischer Antriebssysteme und anderer Zubehörteile für vier Halbtaucher-Frachtschiffe (Semi-Submersible Deck Cargo Vessel, SSDCV) der 65.000-Tonnen-Klasse für Siemens entschieden.
Die größte Werft des Landes baut diese Schiffe für einen Kunden in Singapur. Mit der einzigartigen Energiemanagementfunktion reduziert das diesel-elektrische System von Siemens die Treibstoffkosten verglichen mit herkömmlichen mechanischen Antriebstechnologien um bis zu 15 Prozent. Die zugehörigen Schrauben, Seitenruder und Strahlruder verbessern zugleich die Manövrierfähigkeit des Schiffes bei niedriger Geschwindigkeit.
Jedes Antriebssystem umfasst ein IDS, bestehend aus Niederspannungsmotoren und den dazugehörigen Frequenzumrichtern, die optimal aufeinander abgestimmt sind. Damit ist ein besonders wirtschaftlicher, energiesparender Schiffsbetrieb möglich. Um die Meere vor unnötiger Schadstoffbelastung zu schützen, helfen Ballastpumpensysteme von Siemens bei der effektiven Kontrolle und Entsorgung von Schadstoffen.
„Unsere hochmodernen diesel-elektrischen Antriebssysteme verbessern die Treibstoffeffizienz und Manövrierfähigkeit von Seeschiffen und nutzen eine spezielle Pumpentechnologie zum Schutz der Umwelt“, erklärt Mario Azar, CEO der Siemens Business Unit Oil & Gas and Marine. „Wir freuen uns über die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der CSBC Corporation Taiwan bei diesem wichtigen Projekt und die generelle Annahme unseres Antriebssystems in der Öl- und Gasindustrie sowie der Schifffahrt.“
Siemens liefert bis Ende 2017 die kompletten, mit dem Kunden zusammengestellten diesel-elektrischen Antriebssysteme für alle vier Halbtaucher-Frachtschiffe. Jedes System besteht aus vier Simotics Niederspannungsmotoren mit 4.000 Kilowatt (kW) und vier Sinamics Niederspannungs-Frequenzumrichtern sowie den zugehörigen Transformatoren, die zusammen ein IDS bilden.
Durch die optimale Abstimmung der Komponenten entsteht ein wirtschaftliches Gesamtsystem, das sich durch einen zuverlässigen Betrieb und hohe Verfügbarkeit auszeichnet. Der Lieferumfang für jedes Schiff beinhaltet außerdem Hauptgeneratoren mit 6.980 kW, Mittelspannungsschaltanlagen, Energiemanagementsysteme, Umrichter und Transformatoren für Ballastpumpen sowie Verteilertransformatoren, einen Verstellpropeller, ein Flossenruder sowie ein Bug- und Heckstrahlruder.
SSDCVs sind für den Schwerlasttransport konzipiert, beispielsweise für den Transport anderer Schiffe, Hubbohrinseln und schwimmender oder nichtschwimmender Baugruppen. Sie können abgesenkt werden, um eine schwimmende Verladung der Fracht zu ermöglichen, ohne diese aus dem Wasser zu heben. Alternativ ist eine Verladung ohne Aktivierung der Tauchfunktion möglich. Die Nachfrage nach diesem Schiffstyp soll in den kommenden Jahren weiter ansteigen.
Weitere Informationen zu Marine- und Handelsschiffen unter www.siemens.de/marine
Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein führender internationaler Technologiekonzern, der seit mehr als 165 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität steht. Das Unternehmen ist in mehr als 200 Ländern aktiv, und zwar schwerpunktmäßig auf den Gebieten Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung. Siemens ist weltweit einer der größten Hersteller energieeffizienter ressourcenschonender Technologien. Das Unternehmen ist Nummer eins im Offshore-Windanlagenbau, einer der führenden Anbieter von Gas- und Dampfturbinen für die Energieerzeugung sowie von Energieübertragungslösungen, Pionier bei Infrastrukturlösungen sowie bei Automatisierungs-, Antriebs- und Softwarelösungen für die Industrie. Darüber hinaus ist das Unternehmen ein führender Anbieter bildgebender medizinischer Geräte wie Computertomographen und Magnetresonanztomographen sowie in der Labordiagnostik und klinischer IT. Im Geschäftsjahr 2014, das am 30. September 2014 endete, erzielte Siemens einen Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten von 71,9 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 5,5 Milliarden Euro. Ende September 2014 hatte das Unternehmen auf fortgeführter Basis weltweit rund 343.000 Beschäftigte.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com
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