Alternative zu herkömmlichen Suchmaschinen

Finden, ohne zu suchen: Informatiker der Universität Leipzig haben die Software NextLinks entwickelt, die dem Benutzer beim Surfen im Internet vollautomatisch inhaltlich ähnliche Seiten anbietet. Die NextLinks Version 1.0 steht jetzt kostenlos zum Download zur Verfügung.

Der glückliche Finder ist ein Mensch, der etwas Wertvolles gefunden hat, ohne direkt danach gesucht zu haben. Damit einem das jetzt auch im Internet passieren kann, haben Informatiker der Universität Leipzig mit NextLinks ein Programm entwickelt, welches beim Surfen spontan weitere Webadressen anzeigt. Diese stehen in verblüffend engem inhaltlichen Zusammenhang mit der gerade ausgewählten Internetseite. NextLinks ist eine Alternative zu herkömmlichen Suchmaschinen mit wesentlichen Vorteilen für den Nutzer: Es schlägt selbständig und vollautomatisch weitere Webadressen vor, keinerlei Suchbegriffe müssen eingegeben werden. Die Stärke liegt im Anbieten inhaltlich verwandter Webseiten: Egal, ob der Nutzer gerade Webseiten eines Autoherstellers, eines Gesundheitsportals oder für sein ganz spezielles Hobby nutzt, im NextLinks-Fenster werden weitere Webadressen zum selben Thema angezeigt. Damit erhält der Nutzer die Möglichkeit, interessenbezogen zu surfen, ohne seine Interessen explizit ausdrücken zu müssen.

Möglich wird dies durch die Verwendung von Algorithmen zum Auffinden semantisch ähnlicher Strukturen, die in den letzten Jahren an der Abteilung Automatische Sprachverarbeitung am Institut für Informatik der Universität Leipzig entwickelt wurden.

Wie bei einer Suchmaschine werden zunächst viele Millionen Webseiten ausgewertet. Mittels statistischer Verfahren werden daraus Ähnlichkeiten ermittelt und die Ergebnisse in einer stets aktuellen Datenbank gespeichert, die jeweils von NextLinks abgefragt wird.

Weitere Informationen: PD Dr. Uwe Quasthoff, Tel. 0341-9732230, E-Mail: quasthoff@informatik.uni-leipzig.de

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Volker Schulte idw

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