Löwendamen bevorzugen dunkle Mähnen

© University of Minnesota

Infrarotaufnahmen: Höhere Körpertemperatur ist Preis für imposantes Erscheinungsbild

Löwinnen in der Serengeti finden Löwenmänner mit dunklen Mähnen beeindruckender als mit blonden. Das fanden Zoologen um Peyton West von der University of Minnesota bei der Beobachtung von Löwinnen bei der Konfrontation mit echt aussehenden „Dummy-Löwen“ heraus. Die weiblichen Großkatzen reagierten auf Löwen mit dunkler Mähne, da sie auf ihre männlichen Rivalen bedrohlicher wirkten.

„Löwen mit einem höheren Testosteron-Spiegel bekommen eine dunklere Mähne“, erklärte West im Zuge der fünfjährigen Beobachtungen der Großkatzen im ostafrikanischen Nationalpark. Diese Löwen wiederum sind auch aggressiver und daher besser in der Verteidigung des Partners und der Jungtiere. Eignet sich die dunkle Mähne der Löwen zwar, um Löwendamen zu beeindrucken, hat diese aber auch ihren Preis. Infrarotaufnahmen der Serengeti-Löwen zeigten, dass Löwenmänner eine höhere Körpertemperatur als Löwinnen hatten. „Löwen mit einer dunklen Mähne müssen quasi ihr Verhalten und ihre Physiologie verstärkt daran anpassen, den Körper zu kühlen“, betonte West.

Zwischen der Haarlänge und dem Testosteron-Spiegel besteht kein Zusammenhang, so die Zoologin. Die Länge des Mähne schien im Versuch mit den Löwen-Puppen keine wesentliche Rolle zu spielen. Einzig auf Löwenmänner machte langes Haar einen besonders großen Eindruck. Löwen näherten sich lang- und dunkelhaarigen „Dummys“ deutlich langsamer und vorsichtiger als den kurzhaarigen vermeintlichen Eindringlingen. Die Löwendamen ließen sich in neun von zehn Fällen von dunkelhaarigen „Dummys“ beeindrucken.

Media Contact

Sandra Standhartinger pte.online

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Interdisziplinäre Forschung

Aktuelle Meldungen und Entwicklungen aus fächer- und disziplinenübergreifender Forschung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Mikrosystemforschung, Emotionsforschung, Zukunftsforschung und Stratosphärenforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Diamantstaub leuchtet hell in Magnetresonanztomographie

Mögliche Alternative zum weit verbreiteten Kontrastmittel Gadolinium. Eine unerwartete Entdeckung machte eine Wissenschaftlerin des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart: Nanometerkleine Diamantpartikel, die eigentlich für einen ganz anderen Zweck bestimmt…

Neue Spule für 7-Tesla MRT | Kopf und Hals gleichzeitig darstellen

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht detaillierte Einblicke in den Körper. Vor allem die Ultrahochfeld-Bildgebung mit Magnetfeldstärken von 7 Tesla und höher macht feinste anatomische Strukturen und funktionelle Prozesse sichtbar. Doch alleine…

Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze

Projekt HyFlow: Leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem für moderne Energienetze. In drei Jahren Forschungsarbeit hat das Konsortium des EU-Projekts HyFlow ein extrem leistungsfähiges, nachhaltiges und kostengünstiges Hybrid-Energiespeichersystem entwickelt, das einen…

Partner & Förderer