Erwartungen an das künftige Satellitennavigationssystem Galileo

Die Logistikbranche setzt hohe Erwartungen in das kommende europäische Satellitennavigationssystem Galileo. Dies ist das Ergebnis einer interaktiven Umfrage unter den Fachbesuchern der Messe „transport logistic“ in München. Mitarbeiter des Projektzentrums Verkehr, Mobilität und Umwelt des Fraunhofer IML in Prien befragten dazu 349 Besucher.

Im Rahmen der Umfrage erklärten und hinterfragten die Mitarbeiter des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML im Gespräch interaktiv das Satellitennavigationssystem Galileo. Dadurch gut informiert, konnten die Fachbesucher entscheiden, in welchen drei Einsatzgebieten der Verkehrslogistik – bei Transportsystemen, Sicherheit oder Güterumschlag – Galileo zukünftig am meisten bewirken könnte.

Erwartungsgemäß sahen mit 53 Prozent die meisten Befragten spontan den Nutzen insbesondere im Bereich der Transportsysteme und fahrzeuge, also im Personen- und Güterverkehr per Straße, Schiene, Wasser oder Luft. Überrascht war viele allerdings von den vom Fraunhofer IML angestellten Forschungen zum Thema „Sicherheit von Transport und Verkehr durch Ortung und Navigation“. Dazu zählt beispielsweise die Vermeidung von Gefahrensituationen wie dem Aufeinandertreffen zweier Gefahrguttransporter in Tunneln oder an anderen Engpässen, aber auch die Steuerung des Verkehrs gemäß der jeweiligen Verkehrslage. Die Sicherung der Supply Chain durch Zeitfenstermanagement mithilfe von Echtzeitdaten aus der Ortung oder eine kontinuierliche Sendungsverfolgung sind weitere Projektinhalte. Darüber in Kenntnis gesetzt, räumten diesem Einsatzgebiet beachtliche 29 Prozent der Befragten die wesentlichste Bedeutung ein. Immerhin 18 Prozent der an der Umfrage teilnehmenden Fachbesucher sah das größte Potenzial von Galileo beim Güterumschlag.

Grundsätzlich bewertete das Fachpublikum die Logistikbranche als wichtigstes Nutzungsbereich der Satellitennavigationstechnik, gefolgt von Öffentlicher Sicherheit sowie dem Rettungs- und Gesundheitswesen. Weniger Gewicht schrieb es dagegen der individuellen Fahrzeugnavigation von Privat-Pkw und der Vermessung zu. Der Großteil der befragten Besucher stammte aus der Logistikaber auch die Bereiche Forschung und Lehre, Service und Beratung sowie IT und Elektronik waren gut vertreten.

Anhand der Umfrage wurden Logistikexperten über Galileo und potenzielle Anwendungsmöglichkeiten informiert, zugleich wurde das Interesse an derzeit durchgeführten Forschungsprojekten des Fraunhofer IML geweckt. (MK/RFN)

Ansprechpartner:
Dipl. Wirtsch.-Ing. (FH) Wolfgang Inninger
Leiter Projektzentrum Verkehr, Mobilität und Umwelt
Tel.: +49 (0) 80 51 / 9 01 – 1 10
wolfgang.inninger@prien.iml.fraunhofer.de

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