Mobiltelefon zeigt Aufenthaltsort von Freunden

Viele Mobiltelefone sind heutzutage GPS fähig – bald wird es Services geben, die das Global Positioning System nutzen, um automatisch die Position des Handynutzers festzustellen. In Folge könnten dann eine Reihe an Services angeboten werden, die in technischer Hinsicht zwar schon seit einiger Zeit möglich sind, jedoch aufgrund von Sicherheitsbedenken bisher nicht umgesetzt wurden. In den USA haben sich nun zwei Mobilfunkanbieter vorgewagt und bieten ein neues Service an, das allerdings noch nicht gesamten Möglichkeiten des GPS ausschöpft, wie die New York Times berichtet.

Das Unternehmen Helio hat vor kurzem in den USA den „Buddy Beacon“ vorgestellt, ein Ortungsgerät für Freunde, das im neuen Telefon namens „Drift“ integriert sein wird (pressetext berichtete: http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=061110029 ). Mittels Knopfdruck kann man sich den Aufenhaltsort seiner Freunde auf einer Landkarte anzeigen lassen, vorausgesetzt diese besitzen auch ein „Drift“, das für 225 Dollar zu haben ist. Ein so genanntes „social mapping service“ mit dem namen „Boos Loopt“ kündigte auch Boost Mobile an.

Zielgruppe für diese Tracker Services sollen aber nicht misstrauische Eltern oder Arbeitgeber sein, sondern junge Leute. „Schalte es ein, wenn du Lust auf eine Party hast und schalte es aus, wenn du eine deine Privatsphäre brauchst“, beschreibt eine Presseaussendung den Sinn des Buddy Beacon. Automatisches updaten des Aufenthaltsortes wird es bei Helio nicht geben, Boost Loopt macht es allerdings möglich, alle 15 bis 20 Minuten ein automatisches Update zu senden. In technischer Hinsicht wäre es möglich, dies auch in kürzeren Abständen zu machen, doch könnte dies zu heiklen Situationen bezüglich persönlicher Sicherheit führen. Helio will damit auch verhindern, dass einfach vergessen wird, den Buddy Beacon auszuschalten und dieser dann unbemerkt weiterläuft.

In Zukunft könnte es möglich sein, sich Restaurant- und Theater- und Kinoempfehlungen aufs Handy zu holen, die mit dem persönlichen Aufenthaltsort abgestimmt sind. Wer Werbung auf seinem Handy akzeptiert, die sich auf nahe gelegene Geschäfte bezieht, wird vielleicht bald gratis telefonieren können. Doch derzeit überwiegen noch Bedenken gegen diese neuen Möglichkeiten, die GPS eröffnet. Die gespeicherten Daten über Aufenthaltsorte könnten leicht in falsche Hände fallen. Man könnte Opfer von Stalkern werden, Arbeitgeber hätten tiefen Einblick ins Privatleben und Regierungsspione hätten leichtes Spiel. Allein das Gerät auszuschalten, könnte zur Vermutung führen, dass man Verbotenes im Schilde führt.

Media Contact

Kristina Sam pressetext.austria

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