Die mobile, digitale Patientenakte wird Realität
Erinnern Sie sich noch an die Zeit, als dicke Akten mit Fieberkurven und Ähnlichem an jedem Krankenhausbett hingen? Zumindest aus alten Spielfilmen kennt man die Szene: Der Arzt geht bei der Visite zuerst zum Fußende des Bettes, greift sich die Akte und studiert sie, bevor er sich dem Patienten zuwendet. Das war einmal, denn jetzt reicht ein Blick auf den „Pen Tablet PC“, also einen mobilen Flachbildschirm mit eingebautem Rechner, aber ohne Tastatur und Kabel.
Dank der von Siemens vorgestellten Lösung sind alle Patientendaten einschließlich eventueller Röntgenbilder sofort und überall im Krankenhaus verfügbar und können vor Ort bearbeitet werden. Auch direkt am Krankenbett bei der Visite. Und das Beste: Die mobile, digitale Patientenakte ist keine „Zukunftsvision“, sondern wird bereits seit November 2002 in einem der größten Krankenhäuser Deutschlands eingesetzt, im Klinikum Chemnitz.
„Allein die Tatsache, dass Röntgen- und Befundbilder nicht mehr im Anschluss an die Visite am PC begutachtet werden müssen, erspart uns eine Menge Weg und dadurch viel Zeit. Die Befunde sind nun zu jeder Zeit an jedem Ort verfügbar,“ freut sich der Stationsarzt in der Kinderchirurgie des Klinikums Chemnitz. Als einer der ersten wendet er die neue Technologie seit einigen Monaten tagtäglich an. Die Ergebnisse sind so überzeugend, dass nun auch alle anderen Stationen Zugriff auf die mobile, digitale Patientenakte erhalten sollen.
Und so funktioniert die neue Technologie: Der „Pen Tablet PC“ sieht aus wie ein DIN-A4-Blatt großer Flachbildschirm und beinhaltet einen Computer mit Mobilfunkanschluss. So können Daten mit einem speziellen Stift direkt auf dem Bildschirm eingegeben und verarbeitet werden, also beispielsweise auch im Stehen oder sogar beim Gehen. Über ein drahtloses Netzwerk greift er im Krankenhaus ohne Kabel auf die zentralen Datenbanken zu. Egal ob Röntgenbilder, andere Befundunterlagen oder die kompletten Patientendaten, alles ist sofort auch am Krankenbett verfügbar. Außerdem lässt sich der „Pen Tablet PC“ am Schreibtisch mit einer Infrarot-Tastatur wie ein ganz normaler Computer nutzen.
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